Mission: Infection Prevention Index Datasheet

Laut der von HARTMANN beim Marktforschungsinstitut Psyma + Exevia Health in Auftrag gegebenen Umfrage sehen 78 % der Befragten in nosokomialen Infektionen längerfristig ein erhebliches Risiko für ihre Klinik. Mit 93 % ist die Risikowahrnehmung bei den kaufmännischen Direktoren besonders hoch. Weitere 21 % der Befragten teilen die Einschätzung zumindest teilweise.
81 % der Teilnehmer betrachten Krankenhausinfektionen auch kurzfristig als Existenzbedrohung. Das entspricht einer Zunahme gegenüber der ersten Befragung im Jahr 2021 von 22 %.
Der Index ist Teil der Mission: Infection Prevention (M: IP®) – dem ganzheitlichen Ansatz zur Vermeidung nosokomialer Infektionen. Mit seinem M: IP®-Konzept bietet HARTMANN eine Vielzahl von Tools, um die Zahl nosokomialer Infektion zu verringern, wie z. B. eine Hygiene-Plattform mit digitalen Instrumenten zur Compliance-Beobachtung und SOP-Verbesserung sowie Schulungen.
„Ein effizienter Schutz vor Infektionen, die in Zusammenhang mit einer medizinischen oder pflegerischen Behandlung stehen, ist für Kliniken von größter Bedeutung. Unser M:IP® Index ist ein wichtiger Indikator für die Bewertung der Risiken und der gelebten Praxis in den Kliniken. Die Erkenntnisse kündigen nicht nur frühzeitig Trends an. Die Daten geben auch wichtige Impulse für die Optimierung oder Neuentwicklung von Strategien zur Infektionsprävention“, erklärt Thomas Haeni, Vice President R&D Risk Prevention + HAI Programm der HARTMANN GRUPPE.
Entsprechend der Komplexität des Themas basiert der M: IP® Index auf 5 Themenbereichen mit vertiefenden Fragen
Auf Basis der Umfrageergebnisse in den jeweiligen Themenbereichen wird ein Index ermittelt. Liegt dieser über 100, deutet das auf eine positivere Bewertung des Infektionsschutzes, während ein Index unter 100 eine ungünstige Lage widerspiegelt. Über alle Themenbereiche hinweg zeigt der M: IP® Index 2023 (Index 112,1) gegenüber 2021 (Index 112,8) nur geringe Abweichungen. In diesem Jahr sehen aber deutlich mehr Befragte eine Existenzbedrohung ihrer Einrichtungen nicht nur durch NI, sondern auch durch die Corona-Pandemie. Um gut 30 % gegenüber 2021 stieg der Anteil derjenigen, die ihre Klinik durch Corona in ihrer Existenz gefährdet sehen.
Verschlechtert hat sich im Hygienemanagement auch die Strukturqualität, die sich vor allem in der personellen Ausstattung bemerkbar macht. Nur 34 % sehen ihre Einrichtung ausreichend mit Hygienefachkräften besetzt. Bei der letzten Befragung gaben noch mehr als die Hälfte der Befragten an, dass ihre Klinik bei der Ausstattung mit Hygienefachkräften gut aufgestellt sei. Leichte Rückgänge sind auch bei den Krankenhaushygienikern und den hygienebeauftragten Ärzten zu verzeichnen.
Hier scheint sich der auch in anderen Berufsgruppen des Gesundheitswesens dramatisch ansteigende Fachkräftemangel bemerkbar zu machen – mit Konsequenzen für die gelebte Praxis: Diese sehen besonders die kaufmännischen Direktoren kritisch. 2021 gab noch jeder zweite Finanzverantwortliche an, die gelebte Praxis stimme mit den Anforderungen an die personelle Ausstattung überein. Zwei Jahr später halten nur noch 7 % die Strukturqualität für ausreichend umgesetzt.
Gleichzeitig besteht kaum Zweifel bei den Befragten, dass die Personalstärke und die Qualifikation in Hygienefragen entscheidende Parameter im Kampf gegen NI sind: 99 % stimmen der Aussage teilweise oder ganz zu, dass eine unzureichende hygienische Qualifikation das Auftreten von Krankenhausinfektionen begünstigt. 90 % (stimme zu) sehen den Infektionsschutz bei personeller Unterbesetzung gefährdet.
Außer Frage steht bei den Teilnehmern die Relevanz der Hände- und Flächenhygiene für die Prävention von Infektionen mit Zustimmungswerten von 97 % und 93 %.