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Nosokomiale Infektionen bekämpfen: Leid lindern, Kosten senken, Qualität stärken

Nosokomiale Infektionen - eine potenziell wachsende Gefahr

Laut ECDC infizieren sich europaweit jedes Jahr rund 3,8 Millionen Menschen während eines Aufenthalts in einem Krankenhaus oder einer Pflegeeinrichtung mit einer nosokomialen Infektion. Allein in Österreich stecken sich alljährlich etwa 95.000 Menschen mit einer solchen häufig auch als Krankenhausinfektion oder hospital-acquired infection (HAI) bezeichneten Krankheit an; in bis zu 5.000 Fällen endet der Verlauf hierzulande tödlich.


Neben dem großen menschlichen Leid hat das auch finanzielle Folgen: Die unmittelbaren jährlichen Mehrkosten durch längere Klinikaufenthalte sowie zusätzliche Untersuchungen und Therapien betragen Schätzungen zufolge europaweit etwa 7 Milliarden Euro. Häufig werden sie von den betroffenen Kliniken und Pflegeeinrichtungen selbst getragen. Nicht berücksichtig hierbei sind die indirekten Folgekosten wie Arbeitsausfall oder der Betreuungsaufwand zu Hause.


Die Übertragung erfolgt in der Regel durch medizinisches oder pflegerisches Personal, andere Patienten, Besucher oder die unmittelbare Patientenumgebung. Die häufigsten HAI sind Katheter-assoziierte Harnwegsinfektionen, Pneumonien, postoperative Wundinfektionen sowie Gefäßkatheter-assoziierte Infektionen.


Besonders betroffen sind Einrichtungen oder Abteilungen, in denen immungeschwächte Patienten mit invasiven Maßnahmen behandelt werden. Dazu gehören neben Intensivstationen, Notaufnahmen und Onkologien auch geriatrische Stationen. Das steigende Durchschnittsalter von Patienten, die wachsende Anzahl invasiver Behandlungen und die Zunahme antibiotikaresistenter Keime tragen zu einem steigenden Gefährdungspotenzial durch nosokomiale Infektionen bei.

Korrekte Händedesinfektion hilft Infektionen zu vermeiden

Ein wesentlicher Teil aller nosokomialen Infektionen gilt jedoch als vermeidbar. Verschiedene Studien gehen davon aus, dass effektive Präventionsmaßnahmen die Fallzahlen um 20 bis 50 Prozent senken können. Dazu gehören unter anderem die gute Händehygiene, die Standardisierung von Pflegeprozessen und deren Einhaltung, die Isolation infizierter Patienten und der gezielte Einsatz von Antibiotika.


Eine zentrale Rolle spielt die Händedesinfektion, bei welcher deutliches Verbesserungspotential besteht: Verschiedenste Studien belegen, dass die hygienische Händedesinfektion lediglich in 50 Prozent der indizierten Fälle korrekt durchgeführt wird.


Für HARTMANN ist das Thema HAI eine Wachstumschance. Das Unternehmen kann seine Kunden dank seiner langjährigen Erfahrung und seinem breiten Sortiment im Kampf gegen Krankenhausinfektionen tatkräftig unterstützen. Dabei spielen Produkte zur Hände- und Flächendesinfektion und vorgefertigte sterile Sets für die wichtigsten Pflegeabläufe eine ebenso wichtige Rolle wie umfassende Aus- und Weiterbildungskonzepte und digitale und analoge Services zur Analyse und Verbesserung der Hygiene-Compliance.


Im Rahmen der Initiative „Mission: Infection Prevention“ bündelt das Unternehmen bestehende Produkte künftig stärker mit ergänzenden Services und relevantem Know-how. Das mittelfristige Ziel ist es, als der Spezialist zur Reduktion nosokomialer Infektionen wahrgenommen zu werden: Ob Pflege- und Hygienekräfte, Einkauf oder Geschäftsführung – wenn in Gesundheitseinrichtungen Probleme bei der Infektionsprävention bestehen, will HARTMANN auf allen Ebenen zum bevorzugten Ansprechpartner werden.
Health care professional disinfects her hands

HARTMANNs ganzheitlicher Ansatz zur Infektionsprävention

Diese Infografik zeigt wie 20 bis 30% der HAI-Infektionen mit den entsprechenden Maßnahmen verhindert werden können.
HAI Infografik 2021
Quelle: https://www.sozialministerium.at/Themen/Gesundheit/Antimikrobielle-Resistenzen-und-Gesundheitssystem-assoziierte-Infektionen/Gesundheitssystem-assoziierte-Infektionen/Bundesweite-Erfassung-der-Gesundheitssystem-assoziierten-Infektionen-(A-HAI).html