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Kontinenzförderung
will gelernt sein

Kontinenzförderung ist sicherlich kein Trendthema. Umso höher ist es zu bewerten, wenn sich Pflegekräfte beruflich näher damit befassen und sich zu „Pflegeexpert(inn)en für Kontinenzförderung“ weiterbilden. Sich einen neuen Zugang zum Krankheitsbild zu verschaffen, hilft dabei beiden Seiten: dem Betroffenen und dem Pflegenden.

von der HARTMANN Online-Redaktion

Mechthild Plümpe (58) ist Altenpflegerin mit 30-jähriger Berufserfahrung im ambulanten Dienst (Häusliche Kranken- und Seniorenpflege Thomas Rehbein, Wiesbaden) sowie Pflegeberaterin und freiberufliche Dozentin. Trotz ihrer enormen Berufserfahrung hat sie sich dazu entschlossen, an der AGA­PLESION AKADEMIE HEIDELBERG an einer Weiterbildung zur „Pflegeexpertin für Kontinenzförderung“ teilzunehmen. In einem Interview, dessen Kernaussagen hier gekürzt wiedergegeben sind, berichtet sie über ihre Erfahrungen und Motivation.

Auf die Frage, warum sie sich zur Weiterbildung entschloss, führte Mechthild Plümpe aus:
„Seit 20 Jahren beschäftige ich mich intensiv mit diesem Thema und setzte mich innerhalb unseres Pflegedienstes sehr für die Aufklärung unserer Mitarbeitenden ein. Es ist erschreckend, wie häufig Katheter unnötigerweise gelegt werden. Dies kann ältere Menschen abhängiger, immobiler und noch kranker machen, als sie ohnehin schon sind. Häufig verursachen Dauerkatheter oder der leichtfertige Umgang mit Kathetern eine Harnwegsinfektion. Daher absolvierte ich 2008 die Weiterbildung zur «Pflegeexpertin zur Kontinenzförderung» an der AGAPLESION AKADEMIE und nehme seither an dem jährlichen Vertiefungsseminar teil. Das dort Gelernte kann ich gut mit meinem bisherigen Wissen verknüpfen und den Betroffenen noch zielgerichteter helfen. Denn durch Aufklärungsarbeit können Menschen aus der «Scham- und Schmuddelecke» befreit und deren Angehörigen entlastet werden.“

Eine weitere Frage behandelte, welche Kenntnisse und Erfahrungen in der Weiterbildung vermittelt und wie diese in den Arbeitsalltag integriert werden können:

„Das Einsteigermodul der Weiterbildung vermittelt zunächst pflegerische und medizinische Grundlagen. Schwerpunkt sind hierbei die pflegerischen Möglichkeiten der Kontinenzförderung. Die weiteren Module beschäftigen sich mit Expertenwissen zu den Themen «Blase» und «Darm» und vertiefen Kenntnisse zu medizinischen und therapeutischen Interventionen. Hierzu zählen unter anderem das Beckenbodentraining und die Elektrotherapie im Bereich der Harninkontinenz.

In den jährlichen Vertiefungsseminaren können dann Erfahrungen, Probleme, Lösungen und Fragestellungen untereinander ausgetauscht werden. Da die Teilnehmer aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen kommen, wie der stationären Altenpflege, Reha-Kliniken, gerontopsychiatrischen Stationen, aber auch urologischen oder gynäkologischen Abteilungen, bringt der Blick über den Tellerrand häufig neue Ideen. Nach dem jährlichen Vertiefungskurs gehe ich jedes Mal mit neuem Elan und oftmals guten Anregungen zurück in meinen Arbeitsalltag.

Alle Infos auf einen Blick

Die Weiterbildung „Pflegeexperte/-in für Kontinenzförderung“ wird von der AGAPLESION AKADEMIE HEIDELBERG in Kooperation mit der PAUL HARTMANN AG und dem DBfK Südwest e. V. veranstaltet.

Die Weiterbildung ist in sechs Module gegliedert und umfasst insgesamt 240 Stunden. Die gesamte Weiterbildung kann innerhalb eines Jahres absolviert werden. Die nächste Weiterbildung beginnt am 19. März 2018, Anmeldeschluss ist der 19. Februar 2018. Die Teilnahmegebühr beträgt 3.155 €, DBfK-Mitglieder erhalten eine Ermäßigung von 10 %.

Das erste Modul „Grundlagenwissen“ kann als Fünf-Tages-Fortbildung für 690 € auch separat gebucht werden und schließt mit der Qualifikation „Fachkraft für Kontinenzförderung“ ab. 

Kontakt und weitere Informationen: AGAPLESION AKADEMIE HEIDELBERG, Tel.: 06221 319-163,

E-Mail: info@agaplesion-akademie.de

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