12. Mai

Tag der Pflegenden

Die Arbeit der Menschen zu würdigen, die Kranken und Alten helfen, ist Ziel des alljährlichen Tags des Pflegenden. Und gerade nach zwei Jahren Pandemie ist dieser Tag wichtiger denn je, denn Pflegekräfte waren in dieser Zeit vielen zusätzlichen Belastungen ausgesetzt. 

Bereits über 50 Jahr ist der 12. Mai der internationale „Tag der Pflegenden“. Der Aktionstag wurde 1965 vom International Council of Nurses (ICN), einem Zusammenschluss von 130 nationalen Pflegeverbänden, ins Leben gerufen. Das Datum des Tags der Pflege geht auf den Geburtstag der britischen Krankenschwester Florence Nightingale zurück, die als Pionierin der modernen Krankenpflege gilt.

Dazu finden jedes Jahr am 12. Mai verschiedene Veranstaltungen statt. Auch das Pflegenetzwerk Deutschland war aktiv mit einer Hybrid-Veranstaltung vor Ort in Berlin und per Livestream mit dem Ziel, Praxis, Wissenschaft und Politik zusammenzubringen:

Informieren, austauschen und vernetzen

Unter dem Motto „Pflege neu beleuchten“ nahmen an der Diskussion unter anderem teil (Bild von links nach rechts):

  • Prof. Dr. Karl Lauterbach, Bundesgesundheitsminister
  • Claudia Moll, die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung
  • Marie Sohn, die Pflegerin des Jahres 2021


Seele unseres Gesundheitssystems

Gesundheitsminister Lauterbach nannte explizit als besonders wichtige Maßnahmen die Übertragung von ärztlichen Tätigkeiten sowie die Einführung der Community Health Nurse und betonte: „Die Pflege ist die Seele unseres Gesundheitssystems“. Für Marie Sohn hat das Thema Information, also z. B. über gesetzliche Regelungen, und den Kommunikationsweg bis zur Pflegekraft besondere Bedeutung.

Auf die Frage „Beruf oder Berufung?“ nannte zwei Drittel der Teilnehmer die Pflege zwar als Beruf, aber Beruf und Berufung sind unabdingbar miteinander verbunden. So reicht auch das Image der Pflege in der Gesellschaft von „Superheld“ bis zur totalen Überlastung – und trägt dazu bei, dass es nicht genügend Pflegekräfte gibt. Zugleich ergaben sich daraus viele weitere Ansatzpunkte, die in der Diskussion immer um Schlagworte wie Eigenverantwortung, Work-Life-Balance, Versorgungsqualität, Digitalisierung, Arbeitsbedingungen, Akademisierung, Selbstverwaltung oder Image gingen.

Insgesamt gab es im Livestream einen aktiven Austausch, was zeigt, dass der Diskussionsbedarf in der Pflege weiterhin hoch ist. Auch besteht in vielen Themenbereichen ein hoher Aufklärungs- und Informationsbedarf, z. B. zu den gesetzlichen Vorgaben zur Personalausstattung und -schlüssel, der Aus- und Weiterbildung sowie der Internationalisierung (Sprachbarrieren, Anerkennung von Ausbildung etc.).

Auch wir von HARTMANN waren mit dabei und nahmen die Themen auf, die die Pflege aktuell beschäftigten. So können wir unsere Produkte und Serviceleistungen noch mehr auf die Bedürfnisse der Pflegenden ausrichten und einen echten Mehrwert für deren tägliche Arbeit bieten.

Die Dokumentation der Veranstaltung ist auf der Website des Pflegenetzwerks Deutschland zu finden. Besonders sehens- und hörenswert: die Zusammenfassung der Veranstaltung in 1.000 Worten durch die Schauspielerin, Lyrikerin und Slam-Poetin Dominique Macri.