WUNDFORUM 2/2023

Malnutrition – Störfaktor für die Wundheilung WUNDFORUM 2024: voll digital und mit noch mehr Nutzwert Jetzt registrieren! Alle Infos auf Seite 2 AUSGABE 2/2023 – 30. JAHRGANG WUNDFORUM Zetuvit® Plus Silicone Border – Effektivität. Neu definiert. Die Regulierung von Biomarkern mit HydroClean® unterstützen Bacillol® Zero Tissues – wirksam und nachhaltig

Im Alter verläuft die Kausalkette, die zur Wundheilungsstörung führt, fast immer gleichförmig: Alter in Kombination mit Krankheit verursacht Katabolismus, Katabolismus führt zur Malnutrition, Katabolismus in Kombination mit Mangelernährung vermindert oder verhindert die Wundheilung. Chronische Wunden im Alter Malnutrition – Störfaktor für die Wundheilung WUNDFORUM 2024 – voll digital und mit noch mehr Nutzwert Die gedruckte Ausgabe des WUNDFORUM, die Sie bisher zweimal jährlich erhalten, wird ab dem nächsten Jahr durch ein neues digitales Format ersetzt. Viermal jährlich erhalten Sie per E-Mail noch mehr Praxisberichte, noch aktuellere Informationen, Produktnews und Veranstaltungstipps und vor allem hochwertige interaktive E-Learnings, die unsere Rubrik WISSEN in die digitale Welt führen und mit denen Sie Ihr Fachwissen regelmäßig aktualisieren können. Jetzt kostenlos für das digitale WUNDFORUM registrieren: www.wundforum.de WISSEN 2 HARTMANN WUNDFORUM 2 / 2023

Eine gestörte Wundheilung (engl.: impaired wound healing) liegt dann vor, wenn Wunden nicht oder sehr schlecht heilen. Solche Wunden werden chronische Ulzera genannt. Zu den häufigsten Wunden mit schlechter Heilungstendenz gehören die Hautulzera der älteren Menschen. Unter den vier typisch chronischen Ulzera – dem Dekubitalulkus sowie dem Ulcus cruris venosum, arteriosum und diabeticum – dürfte das Dekubitalulkus am weitesten verbreitet sein. Entsprechend der Häufigkeit chronischer Ulzera im Alter ist die gestörte Wundheilung und die Suche nach den Störfaktoren ein hoch aktuelles Thema der Geriatrie. Störfaktor Katabolismus Als Katabolismus wird der Abbaustoffwechsel zur bedarfsgerechten Energiegewinnung bezeichnet (siehe Infobox). In einer katabolen Phase werden chemisch komplexe Stoffe wie Proteine mithilfe verschiedenster Zytokine in einfachere Stoffe wie Aminosäuren abgebaut. Zytokine sind sog. Botenstoffe zur Signalübertragung zwischen den Zellen und zur Steuerung biologischer Prozesse. Ein Beispiel dazu: Bei geringer Energieaufnahme durch die Nahrung wechselt der Körper in eine katabole Phase mit dem Ziel, durch Zerstörung/Abbau der Muskelzellen die für den Körper (lebens)notwendige Energie bereitzustellen. Ein kataboler Stoffwechsel ist bei alten Menschen häufig anzutreffen, weil die Kombination Alter und Krankheit schneller zum Katabolismus führt als bei jüngeren Patienten. Katabolismus im Alter aber verursacht immer Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust, das Risiko der Mangelernährung (Malnutrition) erhöht sich oder die Ernährungssituation verschlechtert sich weiter, wenn bereits eine Mangelernährung besteht. Im Zustand des katabolen Stoffwechsels und der Malnutrition ist dann der Aufbau von Eiweiß (Proteinsynthese) für die Produktion von Hormonen, Enzymen und Wachstumsfaktoren sowie der Aufbau von Gewebszellen (Zellproliferation) in allen Stufen stark vermindert, sodass eine normale Wundheilung kaum stattfinden kann. Alter: ein hohes Risiko für Katabolismus Das Alter per se gilt als häufigster Risikofaktor für Wundheilungsstörungen. Denn prinzipiell kann jede Krankheit im Alter Katabolismus auslösen und so zur Malnutrition führen. Krankheit, Katabolismus und Malnutrition sind einer Therapie zugänglich, das Alter nicht. Neben Diabetes mellitus, Rauchen und Arteriosklerose, wo zusätzlich eine Vaskulopathie (Gefäßerkrankung) die Heilung verzögert oder verhindert, stellt somit die katabole Stoffwechsellage die weitaus häufigere, aber behandelbare Ursache der Wundheilungsstörungen dar. Auch die natürlichen Alterungsprozesse der Haut wie beispielsweise eine reduzierte Immunantwort sowie Zell- und Kollagenbildung wirken sich auf den Verlauf der Wundheilung aus, sodass mit einer verzögerten und qualitativ verschlechterten Reparationsleistung zu rechnen ist. Die eigentlichen schweren Wundheilungsstörungen entstehen aber wiederum im Zusammenhang mit Krankheit, Katabolismus und Malnutrition. Bei entsprechenden Grunderkrankungen und individuellen Gegebenheiten beim Patienten können aber auch jüngere Menschen in den Teufelskreis kataboler Stoffwechsel und Mangelernährung geraten. Die Folgen sind wiederum Wundheilungsstörungen, die zur Chronizität der Wunde führen oder bei bereits bestehenden chronischen Wundverhältnissen diese verstärken. Was ist eigentlich Mangelernährung? Mangelernährung oder auch Malnutrition bedeutet eine Unterversorgung mit einem oder mehreren der definierten biochemischen Ernährungsgruppen: Kohlenhydrate (Energie), Proteine (Albumin, Transferrin etc.), essenzielle Fettsäuren (Cholesterin, Triglyzeride etc.), Vitamine und Mineralstoffe. Ergibt sich ein Nährstoffdefizit, weil insgesamt zu wenig gegessen wird, spricht man von einer quantitativen Mangelernährung oder auch Unterernährung. Diese ist zumeist mit einer deutlichen Gewichtsabnahme verbunden und deshalb in der Regel schnell zu erkennen. Bei einem Body Mass Index (BMI) von weniger als 18,5 wird von einer Unterernährung ausgegangen, die diagnostisch abzuklären ist. Schwieriger ist es, eine qualitative Mangelernährung zu erkennen, die auch als Fehlernährung bezeichnet wird. Sie besteht in einem Mangel irgendeines Nährstoffes und ist demzufolge viel weniger offensichtlich als ein Gewichtsverlust. Der Betroffene kann dabei nämlich durchaus normalgewichtig sein. Mangelernährung ist ein weitverbreitetes Problem, das oft nicht genügend beachtet wird. Gesicherte Daten zur Häufigkeit von Mangelernährung in Deutschland liegen nicht vor. Aber die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat festgestellt, dass in deutschen Kliniken bis zu 30 % der Fakten zum Stoffwechsel Der Stoffwechsel oder Metabolismus steht für die Aufnahme, den Transport und die chemische Umwandlung von Stoffen in einem Organismus sowie die Abgabe von Stoffwechselendprodukten an die Umgebung. Die biochemischen Vorgänge dienen dem Aufbau und Erhalt der Körpersubstanz sowie der Energiegewinnung zur Aufrechterhaltung der Körperfunktionen. ½ Anabolismus ist der Aufbau körpereigener Bestandteile unter Verbrauch von Energie. Eine anabole Stoffwechsellage liegt beispielsweise beim Wachstum vor. ½ Katabolismus ist der Abbau körpereigener Bestandteile zum Zweck des Stoffumbaus oder der Energiegewinnung. Er ist die Reaktion des Körpers auf Belastung und immer mit einer gewissen Zerstörung von Körpersubstanz verbunden. Beide Prozesse laufen während der Lebenszeit eines Organismus fortwährend ab, aber nie gleichzeitig in einer Zelle. WISSEN 3 HARTMANN WUNDFORUM 2 / 2023

Patienten und in Pflegeheimen bis zu 25 % der Bewohner mangelernährt sind. Laut statistischem Bundesamt sind 25 % der über 11 Millionen Krankenhauspatienten mangelernährt oder haben ein hohes Risiko für Mangelernährung, was einer Betroffenenzahl von rund 2,8 Millionen entspricht. Dies sind alarmierende Zahlen, die dringend Handlungsbedarf erfordern. Wer ist gefährdet? Die Risikogruppe ist groß. Mangelernährung bzw. die Gefahr ihrer Entstehung betrifft besonders betagte und dabei vor allem alleinstehende Menschen, geriatrische Patienten aufgrund der häufig bestehenden Sarkopenie (= nicht beabsichtigter Verlust der Skelettmuskulatur, verbunden mit einer Abnahme an Körperkraft), Patienten mit bösartigen Tumoren, insbesondere solchen, die mit einer Störung der Nahrungsaufnahme einhergehen, und Patienten mit chronischen Infektionen, aber auch Menschen mit neurodegenerativen Erkrankungen wie AlzheimerDemenz oder Morbus Parkinson. Was sind die Ursachen? Die Ursachen für Mangelernährung sind vielfältiger Natur, zum Beispiel ½ Appetitmangel durch ein vermindertes Geschmacksempfinden, ½ nachlassendes Hungergefühl, nicht selten bedingt durch die Einnahme von Medikamenten, ½ Störungen der Kaufunktion durch Probleme mit schlecht sitzenden Gebissprothesen, Nährstoffspezifische Effekte auf die Wundheilung Um zu verstehen, warum Mangelernährung die Wundheilung schwerwiegend stören kann, sind die spezifischen Effekte der einzelnen Nährstoffe auf die Wundheilung zu betrachten. Denn jeder Nährstoff übt allein oder in Kombination einen mehr oder weniger starken Einfluss auf die Proteinsynthese und damit auf Gewebewachstum und -vermehrung (Zellproliferation) aus. Alle Nährstoffe arbeiten dabei synergetisch zusammen, weshalb es für die Wundheilung so wichtig ist, dass auch alle vorhanden sind. Proteine als Bausteine für die Zellen Ohne genügend Proteine und ihre Bestandteile, die Aminosäuren, sistieren der Aufbau von Binde- und Granulationsgewebe sowie die Zellproliferation. Darüber hinaus werden Aminosäuren zur Produktion von Enzymen, Immunglobulinen und Antikörpern benötigt. Ein Proteinmangel beeinträchtigt daher ausnahmslos alle Vorgänge der Wundheilung. Da der Körper einige Aminosäuren nicht selber herstellen kann, ist er auf die Zufuhr dieser essenziellen Nährstoffe angewiesen. Eine ausreichende Proteinversorgung gelingt aber nur bei anaboler Stoffwechsellage ohne Infektionen / konsumierende Krankheiten. Der wichtigste erste Schritt in der Wundbehandlung besteht daher in der Umstellung des Stoffwechsels von katabol auf anabol, indem (möglichst) alle bestehenden Krankheiten und ½ Schluckbeschwerden, ½ Verdauungsprobleme, die die Ausnutzung der Nährstoffe aus den Lebensmitteln verschlechtern. Aber auch psychische Probleme können Ursache sein. Heimbewohner, die beispielsweise aufgrund von Schluckbeschwerden Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme haben, können das Essen in der Gemeinschaft als unangenehm und beschämend empfinden. Bei zu Hause lebenden Senioren spielt eine eingeschränkte Mobilität, die sowohl die Beschaffung von Lebensmitteln als auch die Zubereitung der Mahlzeiten erschwert, eine große Rolle. Hinzu kommen oft Einsamkeit und das Gefühl, dass es sich gar nicht mehr lohnt, für sich alleine zu kochen. Und nicht zuletzt kann ein geringes Einkommen dazu führen, dass am Essen gespart werden muss. Wie jüngst durch die Presse ging, haben insbesondere die gestiegenen Lebensmittelpreise offenbar Folgen für die Ernährung der Deutschen. Laut einer Umfrage (Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat) kann es sich jeder Neunte nicht leisten, alle zwei Tage Fleisch, Fisch oder eine vegetarische Alternative zu essen. Zusammengefasst: Die soziale, finanzielle und psychische Situation verschlechtert sich in der Regel mit zunehmendem Alter. Und dieser Umstand stellt wahrscheinlich den Hauptrisikofaktor für Krankheit, Katabolismus und Malnutrition im Alter dar. Wichtiges zur Mangelernährung Steigert das Risiko für ½ Depression ½ Pseudodemenz ½ Delirium ½ Pneumonie ½ Stürze ½ Frakturen ½ Kontrakturen ½ Dekubitus ½ Unselbstständigkeit ½ Verwahrlosung ½ Krankenhauseinweisung Wie erkennt man sie? Sieben Schlüsselfragen zur einfachen, aber wirkungsvollen Erkennung: ½ Ist ein ungewollter Gewichtsverlust festzustellen? ½ Wird das Essen oft nicht aufgegessen? ½ Wird weniger als 1,5 Liter Flüssigkeit am Tag getrunken? ½ Kommt es häufig zu Durchfall (mehr als 3 x pro Woche)? ½ Liegen Wundheilungsstörungen oder ein Dekubitus vor? ½ Fallen Kauen und Schlucken schwer? ½ Liegt der Body Mass Index unter 20? Der Kreislauf der Mangelernährung Appetitlosigkeit Krankheiten Schwächung der Immunabwehr Höhere Infektionsanfälligkeit Bedarf an Nährstoffen/ Flüssigkeit wird nicht gedeckt Untergewicht Mangelernährung WISSEN 4 HARTMANN WUNDFORUM 2 / 2023

Zustände wie z. B. Infektionen, Stress, Fieber, Malnutrition usw. identifiziert und behandelt werden. Gleichzeitig wird die Proteinzufuhr auf 1,5 bis 2 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht und Tag angehoben. Kohlenhydrate für die Energieversorgung Für die chemischen Reaktionen während der Wundheilung wird sehr viel Energie benötigt. Diese Energie wird aus Kohlenhydraten (Glukose) über die Atmungskette ATP (Adenosintriphosphat) hergestellt. Stehen dem Organismus nun aufgrund von Malnutrition für die ATP-Produktion zu wenig Kohlenhydrate zur Verfügung, wird der Stoffwechsel auf katabol umgestellt. Das bedeutet, dass jetzt hochwertige körpereigene Muskelproteine – vorrangig aus der Skelettmuskelmasse, dem wichtigsten Eiweißdepot des Körpers – über den Mechanismus der Gluconeogenese (Zuckerneubildung) zur lebenswichtigen Energiegewinnung abgebaut werden. Dies führt schon nach kurzzeitiger Bettruhe (1 bis 2 Wochen) zu hochgradigem Proteinmangel und Muskelschwund von bis zu 500 Gramm pro Tag. Klinisch treten Symptome auf wie allgemeine Schwäche, oft als „Altersschwäche“ abgetan, Verminderung kognitiver Leistungen, Verlust des Steh- und Gehvermögens bis hin zu kompletter Immobilität, das Dekubitusrisiko wächst. Eine Mobilisation durch Physiotherapie ist bei diesen muskelgeschwächten Patienten in dieser Phase der Malnutrition kaum möglich. Der tägliche Kalorienbedarf eines Gesunden liegt bei 30 kcal pro Kilogramm Körpergewicht. Bei Krankheit, z. B. Multimorbidität des geriatrischen Patienten, und bei gleichzeitig bestehenden Wunden (Ulzera, postoperative Phase, traumatische Läsionen) steigt der Energiebedarf auf 40 bis 50 kcal pro kg Körpergewicht an. Fettsäuren zum Aufbau von Zellmembranen Fette dienen ebenfalls der Energiebereitstellung. Ein Gramm Fett liefert 9 kcal. Eine weitere wichtige Funktion der Fettsäuren besteht in der Produktion von Bausteinen für die Zellmembranen der nun in großer Zahl neu zu bildenden Zellen. Die gesättigten und einfach ungesättigten Fettsäuren können vom Körper, zum Beispiel aus Kohlenhydraten, selber synthetisiert werden. Einige mehrfach ungesättigte Fettsäuren kann der Organismus jedoch nicht selber herstellen. Sie müssen deshalb via Nahrung zugeführt werden. Dazu gehören die essenziellen Fettsäuren wie Linolsäure, Linolensäure und Arachidonsäure. Vitamine als unentbehrliche Helfer In ihrer Eigenschaft als Coenzyme beeinflussen alle Vitamine die Wundheilung positiv, und der Mangel nur eines einzigen Vitamins kann die HeiDie essenziellen Bestandteile unserer Nahrung Mineralstoffe: Für Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium, Eisen, Kupfer, Zink oder Natrium, die vielfach auch als Spurenelemente bezeichnet werden, gilt Ähnliches wie für die Vitamine: Sie werden wirklich nur in „Spuren“ benötigt, aber fehlen sie, können viele Stoffwechselvorgänge nicht ordnungsgemäß ablaufen. Vitamine: Obwohl der Körper täglich nur geringe Mengen davon benötigt, kann das Fehlen von Vitaminen zu erheblichen Funktionsstörungen führen. Denn sie helfen beim Ablauf einer Vielzahl von Stoffwechselvorgängen, sei es beim Aufbau oder dem Schutz von Zellen, bei Transportaufgaben oder der nervalen Steuerung. Wasser: Wasser ist für Leben in jeder Form unabdingbar, weil es das Medium darstellt, in dem alle Stoffwechselvorgänge ablaufen. Damit diese auch reibungslos ablaufen können, darf die im Körper vorhandene Wassermenge nur geringfügig schwanken, weshalb hauptsächlich über die Nieren ausgeschiedenes Wasser durch Trinken zu ersetzen ist. Kohlenhydrate: Als „Brennstoff der Zelle“ sind sie unsere wichtigste Energiequelle. Chemisch stellen sie zusammengesetzte Zucker dar, die nach der Länge ihrer Moleküle unterschieden werden: in Einfachzucker (= Glucose wie Traubenzucker), Zweifachzucker (= Haushaltszucker) oder Mehrfachzucker (= pflanzliche Stärke wie Reis, Getreide, Kartoffeln). Eiweiß: Eiweiße, auch Proteine genannt, bestehen aus verschiedenen Aminosäuren, die wir zum Aufbau oder zur Erneuerung unserer körpereigenen Proteine benötigen. Von den zwanzig Aminosäuren, die ein Mensch hat, sind acht „essenziell“, d. h. sie können vom Körper nicht selbst zusammengesetzt, sondern müssen zugeführt werden. Fett: Fette, auch Lipide genannt, liefern hoch konzentriert Energie, dienen als Energiespeicher, Wärmeisolator, Körperbaustoff und Wasserlieferant und sind Träger der lebenswichtigen fettlöslichen Vitamine A, D, E und K sowie der essenziellen Fettsäuren. Als Nahrungsfette stehen tierische und pflanzliche Fette zur Verfügung. WISSEN 5 HARTMANN WUNDFORUM 2 / 2023

these und stimulieren Antikörperbildung und Infektabwehr. ½ Antioxidantien wie Vitamin E, Vitamin C und Spurenelemente wie Zink und Selen fangen die für Epithelzellen toxischen „freien Radikale“ ab. ½ Vitamin A entfaltet seine Wirkung bei der Kollagensynthese, bei der bei Epithelisation und in der Kollagenfaservernetzung. ½ Vitamin C ist ebenfalls von Wichtigkeit bei der Synthese von Kollagen, aber auch von Interzellulärsubstanz, Gefäßbasalmembranen, Komplementfaktoren und Gammaglobulinen und damit zur Stärkung der Abwehrkräfte. Bei Malnutrition stellt sich daher die Frage, ob einzelne Vitamine im Serum kontrolliert werden sollten. Welches Vorgehen dabei zu wählen ist, ist jeweils von der Situation – zu Hause, im Krankenhaus oder in der Arztpraxis – abhängig. Zink- und Eisenmangel vorbeugen Zink ist ein zentraler Bestandteil von zahlreichen Metalloenzymen mit signifikanten biologischen Effekten im Organismus und spielt damit eine entscheidende Rolle bei der Wundheilung. Mit steigendem Alter, besonders bei kranken Menschen in Institutionen, werden jedoch häufig tiefe Plasmazinkwerte beobachtet. Alle Patienten mit einem Dekubitus Grad II und IV leiden an Zink- und Albuminmangel, sodass eine normale Wundheilung nicht zu erwarten ist. Eine präoperative, parenterale Zinksubstitution mit 30 mg pro Tag für drei Tage verhindert den üblichen postoperativen Zinkabfall im Plasma und verbessert so die Heilung von Operationswunden und Verbrennungsulzera. Nutritiver Eisenmangel mit konsekutiver Anämie ist im Alter häufig. Eisenmangel verursacht eine Anämie und vermindert so den Sauerstofftransport ins Wundgebiet, wodurch lokal mehr oder weniger ausgeprägte hypoxische Zonen entstehen. Aus diesen Gebieten werden dann Substanzen freigesetzt, die fortlaufend die Produktion von katabol wirkenden Zytokinen stimulieren und so die Heilungstendenz verschlechtern. Eine Korrektur der Anämie, die Verordnung von Antioxydantien und eine Optimierung des Ernährungsstatus des Patienten üben hier einen signifikant positiven Effekt auf die Wundheilung aus. lung bereits verzögern. Eine optimale Vitaminversorgung ist daher in der Wundheilung von großer Bedeutung. ½ Vitamine des B-Komplexes, insbesondere Vitamin B12, beteiligen sich beispielsweise an der KollagensynPatientenbeispiel Dekubitus Heilungsverlauf bei einer 83-jährigen Patientin mit großem sakralem Dekubitus Kategorie III [1] 17. Juli – sakraler Dekubitus mit wenig bis fehlender Heilungstendenz: kein Granulationsgewebe; Ulkusränder unterminiert; keine Reaktion im Ulkusrand. Ernährungsparameter: Albumin 17 g/L; Zink 8.0 mmol/L; Lymphozyten 529. [2] 24. Juli – Heilungstendenz etwas besser: wenig rotes Granulationsgewebe; keine Epithelaussprossung aus dem Ulkusrand; unterminierter Ulkusrand. Ernährungsparameter: Albumin 20 g/L; Lymphozyten 908/mm3. [3] 25. August – das Ulkus ist kleiner geworden und die Heilungstendenz besser: mehr als 80% der Wundfläche zeigt sauberes, rotes Granulationsgewebe; Ulkusränder nicht mehr unterminiert, sondern abgeflacht; Epitheleinsprossung über die flachen Ulkusränder auf die Ulkusfläche. Ernährungsparameter: Albumin 28 g/L; Lymphozyten 1309/mm3. Der Wechsel von katabol auf anabolen Metabolismus ist eingetreten. Darauf weist das normale CRP hin. IL-1 und IL-6 sind zu diesem Zeitpunkt nicht mehr oder nur wenig erhöht. Bei der jetzt normalisierten Heilungstendenz darf die geplante chirurgische Operation am Ulkus (Rotationslappenplastik) ohne Befürchtung einer postoperativen Wundheilungsstörung durchgeführt werden. Bedarf an Nährstoffen bei Krankheit und Katabolismus im Alter – pro Kilogramm Körpergewicht und pro Tag Bedarf an Nährstoffen pro Tag beim Patientenbeispiel (Körpergewicht: 70 kg) Kalorien 30 bis 40 kcal 2800 kcal Proteine 1,5 g 105 g Fette 1,0 g 70 g Vitamin C 10 mg 700 mg Calcium 15 mg 1000 mg Zink 0,5 mg 35 mg in organischer Form Vitamin B12 Substitution parenteral, Zieldosis 10 mg gesamt oder 0,15 mg pro kg Körpergewicht innerhalb eines Monats; Intervall: alle 3 Tage 1 mg i. m. Polyvitaminpräparat1 hochdosiert 3-mal täglich dosiert2 Flüssigkeit 2000 ml, falls keine Kontraindikationen bestehen 1 2 3 1) Im Katabolismus werden viele Vitamine und Spurenelemente via Urin wegen mangelhafter Speicherfähigkeit des Organismus ausgeschieden. Es sind daher weitere, wegen fehlender Laboruntersuchungen zwar nicht nachgewiesene Defizite zu erwarten. Um diese zu beheben, empfiehlt sich die Verordnung eines Polyvitaminpräparates. 2) Zur Behebung von weiteren Defiziten, welche bei Katabolismus zu erwarten sind, aber aus Kostengründen nicht durch Laboruntersuchungen jeweils nachgewiesen werden. Quelle: Prof. Dr. med. Walter O. Seiler, ehem. leitender Arzt, Kantonsspital Basel WISSEN 6 HARTMANN WUNDFORUM 2 / 2023

Alte Menschen trinken zu wenig Ist von den Risiken einer Mangelernährung die Rede, muss auch auf das große Problem mangelnder Flüssigkeitsaufnahme älterer Menschen hingewiesen werden. Es ist fast die Regel, dass das Durstgefühl mit dem Alter nachlässt und dementsprechend wenig getrunken wird. Viele Ältere schränken ihre Trinkmenge auch aus Angst ein, eine bestehende Inkontinenz zu verstärken. Eine negative Flüssigkeitsbilanz aber führt wie ein Nährstoffdefizit unweigerlich zu gesundheitlichen Störungen. ½ Motorische Unruhe und geistige Verwirrtheit bei vorher unauffälligen älteren Menschen können erste Anzeichen eines akuten oder chronischen Wassermangels sein. ½ Es besteht die Gefahr eines orthostatischen Kollaps, von Magen-, Darm- und Nierenstörungen. ½ Auch das Thromboserisiko ist erhöht, weil sich das Blut „eindickt“. ½ Ein harmloseres, wenn auch sehr häufiges und lästiges Problem ist außerdem die Verhärtung des Stuhls, die zur Verstopfung (Obstipation) führt. Wichtige Merkmale chronischer Ulzera Für die Wirksamkeit einer Lokalbehandlung chronischer Ulzera ist von entscheidender Bedeutung, dass die einzelnen klinischen Erscheinungsbilder und Wundzustände richtig interpretiert werden. Nur dann kann mit einer optimierten Wundbehandlung eingegriffen werden. Bis auf wenige Ausnahmen ist hierbei die feuchte Wundbehandlung mit hydroaktiven Wundauflagen die Therapie der Wahl. HARTMANN bietet dazu mit spezialisierten Wundauflagen wertvolle therapeutische Optionen. Malnutrition frühzeitig erkennen Malnutrition ist ein schleichender Prozess mit Symptomen, die oft als „Altersschwäche“ abgetan werden. Diese Sichtweise verhindert nicht selten die Früherkennung der Malnutrition, was für den Betroffenen – neben Wundheilungsstörungen – viele weitere riskante Folgen haben kann. Es gibt jedoch ein eindeutiges, frühes Alarmsignal, das auf den Beginn einer katabolen Stoffwechsellage hindeutet: Es ist das Kardinalsymptom „Appetitverlust“ mit einer neu aufgetretenen „Abneigung gegen Fleisch“. Dieses Kardinalsymptom findet man bei genauer Beobachtung konstant und hochspezifisch bei Patienten mit Malnutrition. Wer im Alter über einen seit Wochen bestehenden schlechten Appetit und über eine Abneigung gegen Fleisch berichtet, stürzt in die Malnutrition ab. Bei jedem Arztbesuch oder bei der täglichen Pflegeaktivität im Altenheim sollte deshalb routinemäßig nach dem Appetitverhalten gefragt und gefahndet werden. Nur so kann eine drohende Malnutrition rechtzeitig erkannt werden. Als typisches Spätsymptom treten wenige Wochen nach Beginn von Appetitverlust und Fleischabneigung eine resistente, auch nach Schlaf und Erholung weiter bestehende Müdigkeit und eine allgemeine Schwäche auf. In diesem Stadium liegen die Albuminwerte bereits unterhalb von 30 g/l. Dazu kommen eine Verschlechterung des Allgemeinzustandes, Apathie sowie eine Schwäche der Beinmuskulatur, aber erst nach Wochen eine merkliche Gewichtsabnahme. Ein Fehler wäre es, bei diesen unterernährten Patienten dann primär eine „Altersschwäche“ zu diagnostizieren. Hilfreich beim Ernährungsscreening ist auch die Ermittlung des Body Mass Index (BMI). Gemäß DGE gilt eine Seniorin/ein Senior (ab 65 Jahre) ab einem BMI von unter 20 als mangelernährt. Ein weiteres Screening Instrument ist das „Mini Nutritional Assessment“. Das MNA identifiziert nicht Risikofaktoren für Risikofaktoren, sondern ist ein Maß für die Wahrscheinlichkeit einer Unterernährung. Ywww.dgem.de/screening Eine Infektion ist anfänglich nicht einfach zu erkennen: Gerötete, überwärmte und ödematöse Wundränder und sich verstärkende Wundschmerzen sind ernst zu nehmen. Tritt Eiter auf, ist dies ein eindeutiges Infektionszeichen. Ein blass und schwammig aussehendes Granulationsgewebe mit schmierigen Auflagerungen ist ein deutliches Zeichen für mangelnde Gefäßneubildung und allgemein gestörte, stagnierende Heilungsprozesse. Eine übermäßige Exsudatproduktion kann nicht nur zu einem signifikaten Proteinverlust führen, sondern auch Patienten durch z. B. ständiges Nässen und üble Gerüche schwer belasten. Davon betroffen sind auch Pflegekräfte. Schmierige Wundbeläge mit rezidivierenden Infektionen und Nekrosenbildung sind als „Wund-GAU“ einzustufen. Wenn patientenseitig möglich, ist ein chirurgisches Débridement angezeigt, ansonsten konservative Maßnahmen. Bei unzureichender Exsudatproduktion mit verkrusteten Wundflächen kann das autolytische Débridement, das nur im feuchten Wundmilieu ablaufen kann, zum Stillstand kommen. Die Reinigung der Wunde stagniert. Mazerationen der Wundumgebung sowie Hauterosionen müssen behandelt werden, da diese Vorläufer einer Wundexpansion sein können und Schmerzen und Beschwerden verursachen. Auch die Infektionsgefahr ist groß. WISSEN 7 HARTMANN WUNDFORUM 2 / 2023

Der Autor: Sebastian Kruschwitz, Wundexperte/Pflegetherapeut Wunde ICW, Pflegefachkraft für außerklinische Beatmung, Fachbereichsleitung Wundmanagement, Zentrum für Beatmung und Intensivpflege im „Storkower Bogen“, 10369 Berlin Dekubitus am Os sacrum Erfolgreiche Behandlung mit Zetuvit® Plus Silicone Border Ohne Druckentlastung keine Heilung. Wie wichtig das Zusammenspiel von Druckentlastung und Wundbehandlung ist, zeigt ein Beispiel aus dem ZBI in Berlin. Die wichtigste Maßnahme jeder Dekubitusbehandlung ist die komplette Druckentlastung zur Verbesserung bzw. Wiederherstellung der Gewebedurchblutung im betroffenen Gebiet. Ohne Druckentlastung sind alle weiteren Maßnahmen sinnlos. Das macht dieses Fallbeispiel deutlich. Ein Patient mit Herausforderungen Im Zentrum für Beatmung und Intensivpflege (ZBI) in Berlin wurde am 18. Januar 2023 ein 81-jähriger Patient aufgenommen. Er litt an einer Critical-illness-Polyneuropathie und -Myopathie nach hochgradiger degenerativer Aortenklappenstenose. Am 18.2.2022 erfolgte eine transfemorale Aortenklappenimplantation (TAVI). Dabei traten mehrere postoperative Komplikationen auf: Atelektasen, ein Pleuraerguss (mehrmalige Pleuradrainagen beidseits) und ein prolongiertes pulmonales Weaning bei postoperativ chronischer respiratorischer Insuffizienz (Dilatationstracheotomie). Der Dekubitus Kategorie 3 am Os sacrum trat bereits bei der Behandlung in der Klinik auf, die vom 4. November bis zur Aufnahme im ZBI am 18. Januar dauerte. Dies berichtete die Ehefrau des Patienten, die zu diesem Zeitpunkt kaum mehr Hoffnung hatte, dass der Defekt zur Abheilung gebracht werden könne. Der Patient wies bei der Überleitung zahlreiche weitere Diagnosen auf, die eine intensivmedizinische Betreuung notwendig machten. Sein Immunstatus war geschwächt, er war kachektisch mit konsumierender Grunderkrankung und wies kognitive Einschränkungen auf, womit nur eine schlechte Adhärenz für Behandlungsmaßnahmen gegeben war. Der Patient war vollständig immobil und harn- und stuhlinkontinent, sodass eine zeitnahe Inkontinenzversorgung notwendig war, um eine zusätzliche Belastung des Wundgebiets zu vermeiden. Behandlung mit Zetuvit® Plus Silicone Border Zu Beginn der Behandlung wies der Dekubitus eine Größe von circa 20 x 15 Millimeter auf. e 1 Die Wunde wurde mit Kochsalzlösung gereinigt, eine bakterielle Kontamination – gerade im Sakralbereich sind oft E.-coli-Bakterien anzutreffen – lag nicht vor, ebenso waren mit einem bildgebenden Verfahren weder Staphylokokken noch Pseudomonas nachweisbar. e 2 Deutlich war eine fragile Altershaut zu erkennen, außerdem reagierte der Patient allergisch auf Polyacrylatkleber. Die Wunde wies zu diesem Zeitpunkt eine mäßig bis starke Exsudation auf. Als Wundauflage wurde daher Zetuvit Plus Silicone Border im Format 10 x 10 cm von HARTMANN ausgewählt. e 3 Aufgrund der mit rund 2 mm nur geringen Tiefe des Dekubitus war diese Versorgung ausreichend, auf ein Austamponieren konnte verzichtet werden. Dank des Silikonhaftrandes war keine zusätzliche Fixierung notwendig. Als Wundrandschutz wurde ein leistungsfähiges Hautschutzprodukt mit einem Applikator aufgetragen. Da in der Rima ani auch immer die Gefahr eine Unterminierung der Fixierung durch Stuhl besteht, wurde an einer Die Behandlung wurde mit dem bisherigen Produkt Zetuvit Plus Silicone Border durchgeführt. Mehr Informationen zur neuen Generation finden Sie auf den Seiten 10 und 11. PRAXIS 8 HARTMANN WUNDFORUM 2 / 2023

Seite der Wundauflage zusätzlich ein Streifen semipermeable Folie (Hydrofilm) aufgebracht. Während seines Aufenthaltes im ZBI wurde der Patient auf einer Weichlagerungsmatratze gelagert. Es erfolgte eine regelmäßige Bewegungsförderung und der Patient wurde mindestens einmal täglich zur Mobilisierung und zur Durchblutungsförderung in eine vertikale Position auf einem Antidekubituskissen in einem Pflegerollstuhl gebracht. Verbandwechsel erfolgten in der Regel alle drei bis vier Tage, dabei wurde die Wunde mit Kochsalzlösung gereinigt. Anfang März, rund sechs Wochen nach Beginn der Behandlung, waren die Beläge vollständig entfernt und die Wundgröße hatte sich auf circa die Hälfte reduziert. e 4 Die Wundumgebung und der Wundrand waren reizlos, die Exsudation hatte sich ebenfalls verringert. Erfolg durch optimierte Druckentlastung In den folgenden drei Wochen e 5/6 stagnierte die Wundheilung unter Fortsetzung der Behandlung mit Zetuvit Plus Silicone Border. Das Team des ZBI setzte daraufhin mit der Air Support AS-M001 nagomi eine spezielle Anti-Dekubitus-Luftmatratze zur Prävention und Behandlung von Druckgeschwüren bei Hochrisikopatienten ein. Die x-förmigen Zellen werden alle einzeln belüftet und die Form und Verteilung der Luftzellen stützt den Körper großflächig, wodurch eine bessere Verteilung des Körperdrucks erreicht wird, auch beim Aufsetzen des Patienten. Auch wenn bei solchen ADM-Systemen immer die Gefahr besteht, dass die Körperwahrnehmung des Patienten durch das „schwerelose“ Gefühl beeinträchtigt wird, war es in diesem Fall die richtige Entscheidung. Nach nur einem Monat war der Dekubitus am 16. Mai 2023 komplett abgeheilt. e 7-9 Der Patient wurde weiter im Beatmungszentrum betreut. Fazit Die Kombination aus einer konsequenten Lokaltherapie mit Zetuvit Plus Silicone Border und dem Einsatz des Air-Support-Systems sorgte für eine erfolgreiche Wundheilung auch unter schwierigen Bedingungen. Gerade aufgrund des fragilen Hautzustands und der Polyacrylatallergie war Zetuvit Plus Silicone Border mit seiner silikonbeschichteten Wundkontaktschicht und dem Silikon-Haftrand die richtige Produktauswahl. 1 4 7 2 5 8 3 6 9 PRAXIS 9 HARTMANN WUNDFORUM 2 / 2023

Die Behandlung von Wunden ist oft mit vielen Herausforderungen verbunden. Beispielsweise stagniert die Wundheilung, es treten Mazerationen der Wundumgebung auf und die Wundauflagen erfüllen nicht die in sie gesetzten Erwartungen. Beim Patienten fehlt oft die notwendige Adhärenz oder seine Lebensqualität ist z. B. durch auslaufendes Exsudat reduziert. Und nicht zuletzt erfolgt die Wundbehandlung bei knappen Ressourcen und mit einem hohen Zeitaufwand. Ein innovatives Behandlungskonzept Zur Bewältigung dieser Herausforderungen entwickelte ein internationales Expertengremium mit dem Wund-Balance-Kontinuum einen neuen, ganzheitlichen Ansatz. Er hat zum Ziel, die Komplexität der Wundversorgung zu verringern und die Lebensqualität von Patienten zu verbessern. c1 Neben der eigentlichen Wundversorgung stehen auch Aspekte rund um die Patienten sowie die behandelnden Fachkräfte und deren Situation im Fokus. Csiehe Infografik rechts Für HARTMANN war das neue Konzept Richtschnur bei der Entwicklung der neuen Generation von Zetuvit Plus Silicone Border. Die SilikonSAP-Wundauflage mit einer Silikonwundkontaktschicht und einem Silikon-Haftrand ist geeignet für die Versorgung einer Vielzahl an Wunden. Basis für ihre hohe Leistungsfähigkeit ist ein mehrschichtiger Produktaufbau mit funktionell aufeinander abgestimmten Materialien. Csiehe Grafik unten Zetuvit® Plus Silicone Border Effektivität. Neu definiert. Mit einem durchdachten Produktaufbau hat sich Zetuvit Plus Silicone Border als ideale Lösung beim Feuchtigkeits- und Exsudatmanagement in der Praxis etabliert. Jetzt wurde das Produkt in vielen Details weiter verbessert und das Sortiment um weitere indikationsgerechte Größen und Formen ergänzt – ganz im Sinne des neuen Konzepts des Wund-Balance-Kontinuums. Der Produktaufbau des neuen Zetuvit® Plus Silicone Border Wasserdichte und atmungsaktive Folie Grüne wasserabweisende Schutzschicht Weicher Saugkern mit Superabsorber (SAP) Hydrophile Schicht für eine verbesserte Exsudataufnahme Wundkontaktgitter & Haftrand mit atraumatischer Silikonbeschichtung PRAXIS 10 HARTMANN WUNDFORUM 2 / 2023

Zetuvit Plus Silicone Border eignet sich für die Behandlung eines breiten Spektrums von Wunden mit mäßiger bis starker Exsudatbildung – sowohl akute Wunden (Verbrennungen, postoperative Wunden, Traumawunden) als auch chronische Wunden (venöse Ulzera, Druckgeschwüre, diabetische Fußgeschwüre, Tumorwunden). Die neue Generation Jetzt wurde die Wundauflage weiter verbessert. So konnte die Luftdurchlässigkeit um 50 % gesteigert werden. Während die Dicke um 15 % reduziert wurde, konnte der Saugkern durch eine dünnere innere Schweißnaht um 15 % vergrößert werden, was zu einer verbesserten Flüssigkeitsverteilung führt. Abgerundete Ecken erleichtern zudem das Handling. Die bewährten und verbesserten Produkteigenschaften sorgen dafür, dass Zetuvit Plus Silicone Border das Wund-Mikroklima balanciert. Es bietet ein besseres Exsudatmanagement als vergleichbare Silikon-Schaumverbände und erhält ein feuchtes Wundmilieu. Zudem bietet es eine hohe Atmungsaktivität. Zetuvit Plus Silicone Border reduziert wundheilungshemmende Faktoren, indem es wirkstofffrei Bakterien und zugleich Matrix-Metalloproteasen (MMP) bindet – und das effektiver als vergleichbare Silikon-Schaum- verbände. Die Silikonbeschichtung bietet eine Balance aus Haftung und atraumatischer Entfernung. Die Wundauflage bietet einen komfortablen Polstereffekt und verhindert das Eindringen von Viren und Bakterien. All das zusammen schützt die Wunde zuverlässig. Vorteile für Patienten & Pflegekräfte Die neue Generation von Zetuvit Plus Silicone Border bietet auch für die Pflege Vorteile. Zahlreiche neue Größen und Formate ermöglichen eine effektive Versorgung. Damit ist die Wundauflage für eine Vielzahl an Indikationen geeignet. Das durchdachte Produktdesign erleichtert die Anwendung: Beispiele sind der anwenderfreundliche Haftrand, der beim Anlegen eine Repositionierung zulässt und nicht auf sich selbst haftet, oder eine Verpackung, die sich auch mit Handschuhen gut öffnen lässt. Und nicht zuletzt sorgen die Eigenschaften des neuen Zetuvit Plus Silicone Border auch dafür, die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. So wird das Risiko für auslaufendes Exsudat und schlechte Gerüche deutlich reduziert. Das Produkt haftet zuverlässig für bis zu 7 Tage, ermöglicht in dieser Zeit auch das Duschen, bietet während der gesamten Tragezeit einen hohen Komfort und lässt sich nahezu schmerzfrei wechseln. Yplhn.de/wfzpsb Größen und Formen im Überblick Das Wund-Balance-Kontinuum – mit Vertrauen Wundheilung erreichen Sechs quadratische Formate von 8 x 8 cm bis 20 x 20 cm und ein rechteckiges Format 16 x 26 cm Heel speziell für die Ferse, 25 x 25 cm Sacral in zwei Größen: 18 x 18 und 23 x 23 cm Oval in 13 x 15,5 und 12 x 23 cm Wunde in Balance • Abbau der Hemmnisse für die Wundheilung • Das Wund-Mikroklima balancieren • Optimal abgestimmte Wundauflagen einsetzen Pflege in Balance • Die Bedürfnisse medizinischer Fachkräfte berücksichtigen • Knappe Ressourcen und die verfügbare Zeit effektiv einsetzen • Den Fokus auf die Themen legen, die wirklich wichtig sind Patientinnen & Patienten in Balance • Individuelle Bedürfnisse und Erwartungen verstehen • Therapieergebnis und Therapieerfahrung verbessern • Behandelte in ihre Therapie einbeziehen, um die Adhärenz zu fördern Zetuvit® Plus Silicone Produkte sind in der Klinik als Resposorb® Silicone verfügbar. C E B D c1 Wounds International (2023) Wound Balance: achieving wound healing with confidence. Wounds International, London. Zum Download verfügbar unter www.linkforwoundhealing.com Patient/in PRAXIS 11 HARTMANN WUNDFORUM 2 / 2023

Bei akuten, vor allem aber bei chronischen Wunden ist es essenziell für den Heilungsverlauf, wie gut, schnell und schonend es gelingt, die Wunde zu reinigen. Denn nekrotisches Gewebe und Bakterientoxine erhöhen die Infektionsgefahr und prolongieren die Entzündungsphase – die Heilung stagniert. Neben chirurgischen und enzymatischen Débridementverfahren HydroClean® Die Regulierung von Biomarkern unterstützen Biomarker wie Matrix-Metalloproteasen oder Wachstumsfaktoren haben großen Einfluss auf die Behandlung chronischer Wunden. Wie mit HydroClean das Biomarkerprofil positiv beeinflusst wird, zeigt eine neue Studie. sind hydroaktive Wundauflagen wie HydroClean von HARTMANN für diese Aufgabe bestens geeignet. Ihr aktiver „Saug-Spül-Mechanismus“ (siehe Grafik unten) mit der Abgabe von Ringerlösung und der Aufnahme von Exsudat ermöglicht ein aktives Spülen der Wunde. Dies unterstützt das autolytische Débridement der Wunde und reduziert wirkstofffrei die Bakterienlast und den Biofilm erheblich. Fibrin und (trockenes) nekrotisches Gewebe werden entfernt, die Bildung von Granulationsgewebe wird stimuliert. Der Superabsorber-Kern von HydroClean inaktiviert Matrix-Metalloproteasen (MMP), die die Wundheilung beeinträchtigen können. Damit kann HydroClean das Biomarkerprofil einer chronischen Wunde so verändern, dass es dem einer akuten Wunde ähnelt. Dies konnte in einer jüngst veröffentlichten Studie nachgewiesen werden. c1 In aktueller Studie nachgewiesen Bei der multizentrischen, prospektiven Beobachtungsstudie wurde die gestörte chronische Wundheilung bei venösen Beingeschwüren auf molekularer Ebene bei 57 Patienten untersucht. Alle Patienten wurden 12 Wochen mit HydroClean behandelt, zusätzlich erfolgte eine Kompressionstherapie mit PütterPro 2. Die Vergleichsgruppe mit akuten Wunden umfasste zehn Patienten mit Entnahmestellen für Spalthauttransplantationen. Bei beiden Gruppen wurde das Wundexsudat durch Anlegen einer sterilen Vliesstoffkompresse für zwei Stunden vor einem Débridement oder einer Wundreinigung und anschlie12 HARTMANN WUNDFORUM 2 / 2023 So funktioniert der aktive Saug-Spül- Mechanismus von HydroClean® [1] HydroClean gibt Ringerlösung ab und unterstützt damit das autolytische Débridement. [2] HydroClean entfernt Fibrin und nekrotisches Gewebe und nimmt keimbelastetes Wundexsudat auf. [3] Im Wundkissen werden Keime effektiv gebunden und Proteasen (wie MMP) inaktiviert. 1 2 3 PRAXIS

ßendem Anlegen von HydroClean entnommen. Daraus wurden verschiedene für die Wundheilung relevante Biomarker biochemisch extrahiert. Untersucht wurden Interleukin-1β (IL-1β), Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-a), S100A8, S100A9, neutrophile Elastase (ELNE), Matrix-Metalloprotease-2 (MMP-2), Matrix-Metalloprotease-9 (MMP-9), Alpha-1-Typ-I-Kollagen (Coll (I) a1) und Fibronektin (FN). Die Studie konnte zeigen, dass sich die Muster der relativen Biomarkerhäufigkeit in den chronischen Wunden im Laufe des Beobachtungszeitraums in Richtung eines Musters verschob, das an eine akute Wundheilung erinnert (siehe Grafiken rechts). Ausgeprägte Veränderungen waren zwischen dem Beginn und der zweiten Woche zu erkennen. Innerhalb der ersten 14 Tage der Behandlung mit HydroClean nahmen insbesondere die Konzentrationen von S100A8, S100A9, neutrophiler Elastase, Matrix-Metalloproteinase-2 und Fibronektin im Exsudat des Ulcus cruris venosum signifikant ab und blieben stabil, jedoch höher als bei akuten Wunden. Außerdem war durch die HydroClean-Behandlung eine deutliche Verkleinerung der Wundflächen festzustellen: 61,4 % der Patienten erreichten eine Verkleinerung von über 40 %, 50,9 % sogar von über 60 % und bei 17,5 % aller Patienten konnte mit HydroClean innerhalb von 12 Wochen ein vollständiger Wundverschluss erzielt werden. Hohe Akzeptanz bei Patienten und Pflegekräften Die guten Ergebnisse sind sicher auch ein Grund für die hohe Akzeptanz von HydroClean bei Pflegeexperten. c2 8 von 10 würden das Produkt sogar gerne noch häufiger anwenden, die Hälfte der über 600 befragten Anwender bestätigt, dass HydroClean eine schmerzfreie Wundreinigung unterstützt und sie das Produkt gegenüber anderen Behandlungsoptionen bevorzugen. Auch die Patienten vertragen die Behandlung mit HydroClean gut, denn es ist leicht anzulegen und zu entfernen und passt sich gut an Körper- und Wundkonturen an. In den meisten Fällen verursachen Verbandwechsel keine Schmerzen. Flexibel in Anwendung und Fixierung HydroClean ist in verschiedenen Größen und Ausführungen erhältlich. Mit Silikonstreifen auf der Wundseite in sieben runden, ovalen und rechteckigen Formaten von Ø 4 cm bis 10 x 17 cm und als HydroClean Cavity mit zwei identischen Seiten ohne Silikon zur sanften Abdeckung der Wundfläche oder zum Eintamponieren in tiefe Wunden. Und für besonders kleine Wunden gibt es HydroClean mini im Format Ø 3 cm. HydroClean kann mit verschiedenen Fixiermaterialien kombiniert werden (siehe unten). Als wirkstofffreies Produkt und dank seiner Einstufung als „Verbandmittel nach G-BA Gruppierung Teil 2“ ist HydroClean zudem auch in Zukunft sicher erstattungsfähig. Yplhn.de/wfhyc Änderung des Biomarkerprofils Die Grafiken zeigen in dunkelblau die Werte der chronischen Wunde zu verschiedenen Zeitpunkten im Vergleich zu den in hellblau dargestellten Werten der akuten Wunde nach 7 Tagen: 1) Ausgangssituation der chronischen Wunde 2) nach zwei Wochen 3) nach zwölf Wochen Blaue Bereiche stellen die Mittelwerte der Gesamtpopulation dar. Option A: Fixierung mit der Fixierbinde Pehahaft® aus atmungsaktivem Material, das nicht mit der Haut verklebt Option B: Fixierung mit Hydrofilm®, einem selbsthaftenden transparenten Folienverband. Oder mit den selbsthaftenden Fixiervliesen Omnifix® Elastic bzw. Omnifix® Silicone c1 J. Mikosiński, et al. “Longitudinal evaluation of biomarkers in venous leg ulcer wound fluids” Acta Derm Venereol 2022; 102: adv008 c2 HydroClean Konzeptstudie unter medizinischen Fachkräften von 2020, 610 Teilnehmer (UK, DE, FR), HARTMANN, Daten liegen vor 1 2 3 FN Coll (I) a1 MMP-9 MMP-2 ELNE S100A9 S100A8 TNF-a IL-1β 30 25 20 15 10 5 FN Coll (I) a1 MMP-9 MMP-2 ELNE S100A9 S100A8 TNF-a IL-1β 30 25 20 15 10 5 FN Coll (I) a1 MMP-9 MMP-2 ELNE S100A9 S100A8 TNF-a IL-1β 30 25 20 15 10 5 PRAXIS 13 HARTMANN WUNDFORUM 2 / 2023

Die Bedeutung der Händedesinfektion sollte den meisten Mitarbeitenden in den Gesundheitsberufen klar sein. Die Risiken der Keimübertragung durch häufig berührte Flächen sind hingegen weit weniger im Bewusstsein verankert. Besonders hoch ist das permanente Risiko für Kreuzkontaminationen. Denn Erreger können über die Flächen auf die Hände der Patienten, Bewohner und Mitarbeiter gelangen und von dort weiter verbreitet werden. Ein erhöhtes Übertragungsrisiko kann vor allem von Flächen ausgehen, die häufig mit Händen und Haut in Berührung kommen, wie Türgriffe, Handleisten, Rufanlagenknöpfe, Toilettensitze oder Ablagetische. Heute stellen aber auch alle Bacillol® Zero Tissues Wirksam und nachhaltig Mit einem neuen Wirkstoffkomplex auf Basis nachwachsender Rohstoffe, plastikfreien Tüchern und einer recyclebaren Verpackung stehen Bacillol Zero Tissues für eine neue Generation von Flächendesinfektionstüchern. complex organic acid digitalen Geräte wie Smartphones oder Tablets eine nicht zu unterschätzende Kontaminationsquelle dar. Für die einfache Durchführung der Flächendesinfektion haben sich effizient einsetzbare, gebrauchsfertige Flächen-Desinfektionstücher für den Einmalgebrauch bewährt. Durch ihre benutzerfreundlichen Eigenschaften helfen sie, Anwendungsfehler zu vermeiden und Hygienerisiken zu minimieren. Seit jeher ist das Ziel der Flächendesinfektion von HARTMANN, Menschen und ihre Gesundheit zu schützen. Diesen Schutzanspruch erweitert HARTMANN jetzt, indem über die Aufgabe der Desinfektion hinaus auch der Schutz der uns umgebenden Welt mit einbezogen wird. So entstand ein neues, ganzheitliches und nachhaltiges Produktkonzept: Bacillol Zero Tissues. Diese neue Generation der Flächendesinfektion stellt von Anfang an sicher, dass Anwendung, Wirksamkeit und Verpackungskonzept auf Menschen und Umwelt abgestimmt sind. Die Innovation: organic acid complex Der patentierte Wirkstoffkomplex der Bacillol Zero Tissues, der „organic acid complex“, stellt eine neue Dimension in der Flächendesinfektion dar. Auf Basis organischer Fruchtsäuren steht er für eine umfassende Desinfektionsleistung und einen nachhaltigen Einsatz im Arbeitsalltag der Anwender. Der organic acid complex besteht aus nachwachsenden Rohstoffen und ist frei von gängigen Wirkstoffen. QAV, Peroxide und Alkohole sind nicht enthalten. Die Bacillol Zero Tissues sind aufgrund ihrer sehr guten Materialverträglichkeit bedenkenlos auch auf allen patientennahen Oberflächen und Touchscreens einsetzbar. Dank des neuen Wirkstoffkomplexes enthalten die Bacillol Zero Tissues keine besorgniserregenden Stoffe Der innovative „organic acid complex“ sorgt bei den Bacillol Zero Tissues für eine umfassende Desinfektionsleistung und einen nachhaltigen Einsatz. Die Desinfektionstücher haben zudem eine sehr gute Materialverträglichkeit und eignen sich auch für empfindliche Geräte wie z. B. Smartphones und Tablets. PRAXIS 14 HARTMANN WUNDFORUM 2 / 2023

gemäß Biocidal Products Regulation (BPR) und sind weder als Gefahrstoff noch als Gefahrgut eingestuft. Die Desinfektionstücher sind bakterizid, levurozid und viruzid in 2 Minuten, was im Suspensionsversuch und im praxisnahen 4-Felder-Test nachgewiesen wurde. Nachhaltig auf allen Ebenen Neben der Rezeptur sind auch das Tuchmaterial und das Verpackungskonzept die Gradmesser für wirklich nachhaltige Desinfektionstücher. Die Bacillol Zero Tissues punkten dabei durch weitere Besonderheiten: Die Tücher sind 100 % plastikfrei und werden aus nachwachsenden Rohstoffen einer nachhaltigen Forstwirtschaft hergestellt. Zudem ist die Verpackungsfolie zu 100 % recyclingfähig. Damit weisen die Bacillol Zero Tissues einen bis zu 75 % geringeren CO2-Fußabdruck im Vergleich zum Marktstandard* der Flächen-Desinfektionstücher auf. Die Bacillol Zero Tissues sind im praktischen Flowpack mit 100 Tüchern und einer Tuchgröße von 20 x 17 cm erhältlich. Für die Befestigung der Flowpacks steht ein stabiler Wandhalter sowie der Flowpack-Halter flex für die Befestigung am Point of Care zur Verfügung. Erfüllt alle regulatorischen Standards Die Bacillol Zero Tissues sind als Biozid gemäß der europäischen BPR zugelassen, bestätigt durch das vereinfachte Zulassungsverfahren. Dieses vereinfachte Verfahren zielt darauf ab, die Verwendung von Biozidprodukten zu fördern, die weniger schädlich für die Umwelt und die Gesundheit von Mensch und Tier sind, aber dennoch gegen Keime wirksam sind. Alle Qualitäts- und regulatorischen Systeme bei HARTMANN sind zudem vollständig auf Medical Device Regulation (MDR) umgestellt. Somit wird für die Anwender eine kontinuierliche Belieferung mit sicheren und nach MDR zugelassenen Produkten gewährleistet. Insgesamt erfüllen die Bacillol Zero Tissues als Dual-Use Produkt damit die neuesten regulatorischen Standards und unterstützen bei der täglichen Arbeit. Yplhn.de/wfbz * niedrig-alkoholische Flächen-Desinfektionstücher. Flächen-Desinfektionsmittel vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen. IMPRESSUM Herausgeber: PAUL HARTMANN AG, Postfach 1420, 89504 Heidenheim, Telefon: 0 73 21 / 36 - 0, Fax: 0 73 21 / 36 - 3637, http://www.hartmann.de, Verantwortlich i. S. d. P.: Bernhard Graf Redaktion: cmc centrum für marketing und communication gmbh, Erchenstraße 10, 89522 Heidenheim Druck: Wahl-Druck GmbH, 73431 Aalen Bildnachweise: AdobeStock: aamulya (5), anaumenko (5), Charlotte Lake (5), Mustafa (5), Photographee.eu (1, 2), PhotoSG (5), psdesign1 (3), stokkete (5); GettyImages: lovelyday12 (14); iStock: PPamPicture (14); Kruschwitz (8, 9); alle anderen PAUL HARTMANN AG Haftung: Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichungen können Herausgeber und Redaktion trotz sorgfältiger Prüfung nicht übernehmen. Mit Namen gekennzeichnete Artikel geben die Meinung des Verfassers wieder, die nicht mit der des Herausgebers identisch sein muss. Eine Gewähr für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann nicht übernommen werden. Derartige Angaben müssen vom Absender im Einzelfall anhand anderer verbindlicher Quellen auf ihre Richtigkeit überprüft werden. Copyright: Alle Rechte, wie Nachdrucke, auch von Abbildungen, Vervielfältigungen jeder Art, Vortrag, Funk, Tonträger- und Fernsehsendungen sowie Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, auch auszugsweise oder in Übersetzungen, behält sich die PAUL HARTMANN AG vor. Für ein kostenloses Abonnement registrieren Sie sich bitte online – in Deutschland unter www.wundforum.de, in Österreich unter hartm.at/ wundforum und in der Schweiz mit einer E-Mail an ivf.post@hartmann.info HARTMANN WundForum erscheint zweimal jährlich. ISSN 0945–6015. ISSN für die Online-Ausgabe 1434-310X. Ausgabe Dezember 2023. Für jeden Zweck das passende Produkt Die Aufgaben und Einsatzgebiete bei der Flächendesinfektion sind vielfältig. HARTMANN bietet daher ein umfangreiches Sortiment. Hier einige Beispiele. Bacillol® 30 Sensitive Tissues: materialschonende Schnell-Desinfektionstücher zur Desinfektion sensibler Oberflächen im handlichen Flowpack. Schnell wirksam, farbstoff- und parfümfrei sowie geeignet für empfindliche Materialien. Mikrobac® forte: aldehydfreier Flächen-Desinfektionsreiniger mit materialschonendem Schutzfaktor, breitem Wirkungsspektrum und guter Reinigungsleistung. Zur reinigenden Desinfektion von nicht invasiven Medizinprodukten und wasserbeständigen Oberflächen. Dismozon® plus: sauerstoffaktives Flächen-Desinfektionsreiniger-Granulat speziell für empfindliche Flächen und zur Schlussdesinfektion. Außergewöhnlich breite Materialverträglichkeit, praktische Anwendung im Dosierbeutel sowie RKI gelistet (Bereich A/B). PRAXIS 15 HARTMANN WUNDFORUM 2 / 2023

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