PFLEGEDIENST 2/2023

PFLEGEDIENST AUSGABE 2/2023 Die Erhaltung der Hautintegrität als Pflegeziel MoliCare® Premium Elastic – für eine sichere Versorgung Zetuvit® Plus Silicone Border. Effektivität. Neu definiert. Bacillol® Zero Tissues – wirksam und nachhaltig

Wichtige Information PFLEGEDIENST 2024 – voll digital und mit noch mehr Nutzwert Seit fast drei Jahrzehnten bietet der HARTMANN PFLEGEDIENST allen Pflegekräften in der ambulanten und institutionellen Pflege aktuelle fach- und produktspezifische Informationen. Neben einem ausführlichen Wissensthema gehört dazu ein breites Informationsspektrum in den Rubriken AKTUELL sowie PRAXIS. Die gedruckte Ausgabe, die Sie bisher zweimal jährlich erhalten, wird ab dem zweiten Halbjahr 2024 durch ein neues digitales Format ersetzt. Viermal jährlich erhalten Sie per E-Mail noch mehr praxisnahes Wissen, noch aktuellere Informationen, Produktnews und Veranstaltungstipps und vor allem hochwertige interaktive E-Learnings, die unsere Rubrik WISSEN in die digitale Welt führen und mit denen Sie Ihre Kompetenzen regelmäßig aktualisieren können. Jetzt kostenlos für den digitalen PFLEGEDIENST registrieren: plhn.de/pdabo YVideo: plhn.de/pdhwh Neu: MoliCare® Skin Haarwaschhaube ohne Ausspülen Für die schnelle, sanfte & bequeme Haarwäsche Saubere und geschmeidige Haare ohne zu duschen oder zu baden – das ermöglicht die neue MoliCare Skin Haarwaschhaube ohne Ausspülen. Sie ist getränkt mit Shampoo und Conditioner, frei von Farbstoffen und Parfüm, hautschonend, da pH-hautneutral und dermatologisch getestet. Besonders geeignet ist sie bei bettlägerigen und mobil stark eingeschränkten Menschen. Das Haarewaschen ohne Wasser entlastet Pflegende und Gepflegte, denn es reduziert den Aufwand gegenüber einer Haarwäsche mit Wasser deutlich. Aber auch in Situationen, die eine trockene Haarwäsche bedingen, ist die MoliCare Skin Haarwaschhaube ohne Ausspülen eine praktische Lösung. Die Haarwaschhaube kann entweder mit Raumtemperatur oder leicht erwärmt (in der Mikrowelle) verwendet werden. Die Haube so aufsetzen, dass sie alle Haare bedeckt. 2-3 Minuten die Haare durch die Haarwaschhaube massieren. Die Haare sind jetzt sauber, die Haube kann entfernt werden. Die Haare mit einem Handtuch trocknen. Fertig! So einfach ist die Anwendung der MoliCare Skin Haarwaschhaube ohne Ausspülen AKTUELL 2 HARTMANN PFLEGEDIENST 2 / 2023

Der WUNDCAMPUS ist der moderne und flexible Weg zur ICW-Rezertifizierung – und das einzige Angebot, das eine reine Online-Möglichkeit zur Aufrechterhaltung der ICWQualifikationen bietet. Seit dem Sommer 2023 ist er in neuer Optik und mit neuen Funktionen online. Der WUNDCAMPUS steht für größte fachliche Tiefe: durch hochkarätige Experten und eine spannende Aufbereitung mit vielen interaktiven Elementen in den Online-Kursen und eine optimale Video- und Audioqualität. Ganz neu im stetig wachsenden Angebot mit aktuell 14 Kursen ist das Seminar „Wund-Balance-Kontinuum – mit Vertrauen Wundheilung erreichen“ mit John Schäfer. Er erläutert darin dieses multifaktorielle Konzept, das verschiedene kritische Parameter integriert und den Patienten in den Mittelpunkt des Behandlungsprozesses rückt. Zugleich gibt der Kurs Einblick, wie ein Transfer in die Praxis möglich ist. Ywundcampus.de Fortbildungsangebote für 2024 Berufliche Kompetenzen erweitern Fast 500 Termine für Seminare, Webinare und andere Fortbildungsveranstaltungen stehen jedes Jahr bei HARTMANN und seinen Partnern auf der Agenda. So findet sich für jede Anforderung sicher das richtige. Von der Akademie Wundmitte werden zahlreiche Fortbildungen im Bereich Wundbehandlung angeboten. Das umfasst die Basisqualifikation zum Wundexperten ICW ebenso wie zahlreiche Zusatz- und Aufbauthemen von der Rezertifizierung bis zum Fachtherapeuten oder Pflegeberater. Und natürlich bietet die Akademie für Wundmanagement an der DHBW ihr Basis- und Aufbauseminar mit dem Abschluss als Geprüfte(r) Wundberater*in AWM sowie das jährliche Freshup-Event im Herbst an. Neben vielen Angeboten zur Wundbehandlung finden selbstverständlich auch zahlreiche Fortbildungen zum Thema Inkontinenzmanagement statt. Dazu gehört die Fortbildung zum/zur Kontinenzberater/in, die als Tagesseminar an über 30 Terminen pro Jahr in ganz Deutschland angeboten wird und einen kompakten Überblick gibt. Digital als Mix aus zwei Online-Veranstaltungen à 1,5 Stunden und einem Selbststudium vermittelt der Kurs Kontinenzberater/in in der Pflege elementare theoretische Grundlagen und hilfreiches Praxiswissen. Und alles über die MoliCare Produkte erfahren die Teilnehmer bei der kompakten, einstündigen Online-Produktschulung Inkontinenzmanagement in der stationären Pflege. Yplhn.de/pdfb WUNDCAMPUS zur ICW-Rezertifizierung Modernes Lernen mit höchster Flexibilität ICW-Punkte zu erhalten, ist beim WUNDCAMPUS ganz einfach: ½ Aus dem umfangreichen Programm die gewünschten Kurse auswählen und in den Warenkorb legen. ½ Bequem per Paypal bezahlen (Einzelkurs für 29 Euro) und dabei attraktive Paketpreise nutzen. ½ Sofort starten und die gebuchten Kurse jederzeit und überall per PC, Notebook oder Tablet abrufen. Nach bestandenem Abschlusstest wird automatisch ein Zertifikat ausgestellt. 3 HARTMANN PFLEGEDIENST 2 / 2023 AKTUELL

Die Erstellung von Desinfektions- und Hygieneplänen ist in Einrichtungen der stationären Altenpflege eine höchst wichtige, aber oft auch zeitraubende Tätigkeit, die viele Ressourcen bindet. Gefragt sind dann Lösungen wie PUSH Hygiene von HARTMANN, das als digitaler Manager die Verantwortlichen bei ihrer Aufgabe unterstützt. PUSH Hygiene ermöglicht es, ganz individuell digitale Hygiene- und Desinfektionspläne zu erstellen. Die Anwender haben dabei jederzeit Zugriff auf die Pläne und können flexibel Änderungen vornehmen. Eine automatische Benachrichtigung erinnert an die regelmäßige Überprüfung des Hygieneplans. Das dies auch in der Praxis funktioniert, kann Dagmar Holz bestätigen. Sie ist seit 2019 im DRK Seniorenzentrum Fiedlersee in Darmstadt als Pflegedienstleiterin tätig. „Und nach einer Weiterbildung zur Hygienefachkraft kümmere ich mich in Personalunion auch um unsere Hygiene- und Desinfektionspläne“, erklärt sie. Dafür kommt bei ihr PUSH Hygiene zum Einsatz. „Früher habe ich die Pläne manuell mit Microsoft Word erstellt, was eine knifflige Angelegenheit war“, erinnert sich Dagmar Holz. Die Arbeitsersparnis macht sich vor allem bei den regelmäßigen Updates bemerkbar. Wenn es neue Produkte gibt oder sich z. B. Einwirkzeiten ändern, übernimmt PUSH Hygiene dies automatisch. Das ist aber nicht alles, wie Dagmar Holz berichtet: „Auch notwendige Änderungen bei gesetzlichen Anforderungen und Empfehlungen des Robert Koch-Instituts werden mit einem Klick übernommen, was gerade in Corona-Zeiten sehr praktisch war.“ Dagmar Holz druckt die Pläne zum einen aus, zum anderen werden sie auch ins neue digitale Qualitätshandbuch der Einrichtung übernommen – „natürlich inklusive der tollen Piktogramme“, ergänzt Dagmar Holz schmunzelnd. Besonders erwähnenswert findet sie auch die „tolle Unterstützung durch HARTMANN“. So steht ihr Franziska Celik, die zuständige Fachberaterin Pflege und Hygiene, immer mit Rat und Tat zur Seite. Das gilt aber auch für professionelle Hygieneschulungen im Seniorenzentrum. PUSH Hygiene ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Mit Light und Basic können Desinfektionspläne, mit Premium zusätzlich auch Hygienepläne erstellt werden. Yplhn.de/pdph PUSH® Hygiene im Praxiseinsatz Sicherheit einfach per Mausklick Die Erstellung von Hygiene- und Desinfektionsplänen muss keine ungeliebte Routineaufgabe sein. Das beweist Dagmar Holz aus Darmstadt, die sich mit PUSH Hygiene von HARTMANN professionelle Hilfe ins Haus geholt hat. Platz für 134 Bewohnerinnen und Bewohner bietet das DRK Seniorenzentrum Fiedlersee in Darmstadt. Besonderheit ist ein Wohnbereich für Demenzerkrankte, der mittels Transponder deren Sicherheit gewährleistet. AKTUELL 4 HARTMANN PFLEGEDIENST 2 / 2023

Zufriedene Bewohner zu haben ist das Ziel jedes Pflegeheims. Dazu zählt auch die Erfüllung der individuellen Anforderungen der Bewohner bei der Inkontinenzversorgung. Denn oft bestehen Ansprüche an mehr Komfort, an mehr Sicherheit oder an mehr Diskretion, die allerdings von der gesetzlichen Krankenversicherung nicht vergütet werden, wenn sie das „Maß des medizinischen Notwendigen“ bei Produktart oder Produktmenge überschreiten. Hier setzt HARTMANN mit HILMAS an und ermöglicht eine Versorgung mit aufzahlungspflichtigen Produkten aus dem breiten HARTMANN Sortiment und ist dabei vollständig in die Prozesse von HILMAS integriert, sodass die Beschaffung der Wunschprodukte keinen Zusatzaufwand erzeugt. Yplhn.de/pdazv Aufzahlungsversorgung Bestens versorgt So läuft die Aufzahlungsversorgung ab In HILMAS – unterstützt durch den HARTMANN Außendienst – definieren, welche aufzahlungspflichtigen Produkte angeboten werden sollen. Mit informativen Broschüren die Bewohner und deren Angehörigen über die sicheren und komfortablen Inkontinenzprodukte von HARTMANN informieren und sie individuell beraten. Zusätzlich verfügbar: Flyer, die auf das Angebot hinweisen – inkl. Stempelfeld für die Einrichtung. Formular zur Beratungsdokumentation aus HILMAS ausdrucken und ausfüllen. Einverständnis- und Mehrkostenübernahmeerklärung ebenfalls ausdrucken, vom Versicherten unterzeichnen lassen und an HARTMANN senden. Einmalig in HILMAS einige Zusatzdaten beim Bewohner anlegen. Anschließend die Produkte der Aufzahlungsversorgung mit wenigen Klicks im Versorgungsplan des Bewohners eintragen. Sie sind auch auf dem Versorgungsplan des Wohnbereichs sichtbar und dort besonders gekennzeichnet. Alle weiteren Schritte entsprechen dem HILMAS Standardprozess. Die Wunschprodukte werden gemeinsam mit allen anderen Inkontinenzprodukten geliefert und durch ein Kennzeichen auf dem Lieferschein zugeordnet und an die jeweiligen Bewohner ausgegeben. Die Rechnung geht direkt an die beim Bewohner hinterlegte Adresse. 1 2 3 4 5 Bereits seit Jahren ist das Thema Erstattungsfähigkeit von Verbandmitteln in der politischen Diskussion. Jetzt wurde die Frist für eine Produktgruppe erneut verlängert bis zum 2.12.2024. Uneingeschränkt erstattungsfähig bleiben Verbandmittel nach G-BA Gruppierung Teil 1 und 2, also klassische Verbandmittel zum „Bedecken“ und „Aufsaugen“ und solche mit zulässigen Zusatzeigenschaften. Einen Sonderfall stellen dagegen „sonstige Produkte zur Wundbehandlung“ dar, die durch pharmakologische, immunologische und metabolische Wirkweisen aktiven Einfluss auf die Wundheilung nehmen. Zu ihnen gehören Stoffe und Zubereitungen aus Stoffen, die in der Wunde keine feste Konsistenz annehmen (z. B. Hydrogele) oder antimikrobiell wirkende Wundauflagen (wie z. B. silberhaltige Wundauflagen). Für diese Produkte galt zunächst eine Übergangsfrist bis zum 2. Dezember 2021, die dann bis zum Dezember 2023 verlängert wurde. Nun erfolgte erneut eine Verlängerung bis zum 2. Dezember 2024. Die HARTMANN Produkte Atrauman Ag und Hydrosorb Gel werden damit bis zu diesem Termin erstattungsfähig bleiben und sind damit zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen verordnungsfähig. Dennoch ist es sicher sinnvoll, rechtzeitig bisher verwendete Behandlungskonzepte zu prüfen und bei Bedarf anzupassen. Das breite HARTMANN Sortiment bietet dafür eine breite Auswahl, wie z. B. HydroClean, das interaktive Wundkissen mit dem Saug-Spül-Mechanismus. Yplhn.de/pdspw Sonstige Produkte zur Wundbehandlung Erstattungsfähigkeit bis 2024 verlängert Verbandmittel nach G-BA Gruppierung Teil 1 ... und Teil 2 5 HARTMANN PFLEGEDIENST 2 / 2023 AKTUELL

Ein Ranking der menschlichen Organe gibt es eigentlich nicht. Vielmehr arbeiten alle Organe bis in die Mikrozellbereiche in einer faszinierenden Art und Weise zusammen, um den menschlichen Organismus am Leben zu erhalten und selbst geringe Störungen im System können den Unterschied zwischen Gesund und Krank bedeuten. Dennoch nimmt die Haut eine Sonderstellung ein: Mit einer Fläche von bis zu zwei Quadratmetern bei einem Erwachsenen und einem Gewicht von bis zu einem Sechstel des Körpergewichtes ist die Haut das größte menschliche Organ. Sie bildet die äußere Grenzschicht zwischen dem Menschen und seiner Umwelt und fungiert an dieser exponierten Stelle einerseits als Barriere zur Außenwelt, andererseits aber auch als Verbindung zwischen der Außenwelt und den inneren Organen. Dabei hat sie eine Vielzahl lebenswichtiger Aufgaben zu erfüllen, weshalb ihre Integrität, d. h. Unversehrtheit für den Menschen von entscheidender Bedeutung für seine Gesundheit ist: ½ Bei intakter Oberfläche verhindert die Haut den Verlust von Körperflüssigkeit und bietet Schutz vor dem Eindringen von Mikroorganismen ins Körperinnere. ½ Ihre mechanische Belastbarkeit beispielsweise bei Druck, Schlag oder Stoß ist erstaunlich hoch, wodurch sie die inneren Organe vor Schädigungen bewahrt. ½ Bis zu einem bestimmten Grad kann die Haut die schädlichen Auswirkungen von Chemikalien und ultraviolettem Licht abwehren. ½ Sie ist entscheidend an der Wärmeregulation beteiligt – durch situationsgerechte Weit- und Engstellung der Blutgefäße sowie durch das Schwitzen – und trägt damit zur Aufrechterhaltung der lebensnotwendigen Körpertemperatur von 37 °C bei. ½ Als Sinnesorgan ermöglicht die Haut die Wahrnehmung von mechanischen Reizen wie Druck, Berührung und Vibration sowie von Temperatur und Schmerz. Viele charakterprägende Empfindungen werden nur durch die Haut aufgenommen, sodass der menschliche Entwicklungsprozess ohne die Haut gar nicht stattfinden kann. ½ Von ganz besonderer Bedeutung ist auch, dass die Haut zur Regeneration und Reparation fähig ist, was nichts anderes heißt, als dass sie sich im Falle einer Durchtrennung bzw. Verletzung selbst heilen und ihre Kontinuität wieder herstellen kann. Und schließlich ist die Haut das einzige Organ, das für Alle sichtbar ist. Ihr Zustand beeinflusst in erheblichem Maße das Selbstwertgefühl eines Menschen und die zwischenmenschlichen Beziehungen, sodass ihn Schädigungen der Haut in 6 HARTMANN PFLEGEDIENST 2 / 2023 Hautpflege professionalisieren mit DNQP-Expertenstandard Erhaltung der Hautintegrität als Pflegeziel Unsere Haut erfüllt eine Vielzahl lebenswichtiger Aufgaben. Vor allem im Alter muss sie gut gepflegt werden, um gesund und intakt zu bleiben. Der neue Expertenstandard „Erhaltung und Förderung der Hautintegrität in der Pflege“ bietet dazu einen Präventionsstandard, der die Kernaufgabe der Hautpflege auf professionelles Niveau heben kann.

seiner ganzen Persönlichkeit und seinem Befinden betreffen. Fakt ist aber auch, dass mithilfe von Kosmetika viel für den Erhalt einer faltenfreien und jugendlichen Haut getan wird, was sich jedoch nicht unbedingt mit Maßnahmen zur Gesunderhaltung der Haut deckt. Vor allem im Alter wird es immer schwieriger, „sich in seiner Haut wohl zu fühlen“. Schuld daran sind die altersbedingten Funktionseinbußen der Haut, die sie zunehmend empfindlicher gegen äußere Einflüsse machen, aber auch Belastungen der Haut, wie sie beispielsweise durch Inkontinenz entstehen können. Das einzige probate Mittel, die Haut im Alter gesund zu erhalten, ist ihre sorgfältige Pflege mit geeigneten Methoden und Präparaten, die die speziellen Probleme und Defizite der Haut berücksichtigen und sie so gut wie möglich ausgleichen. Hautpflege im Alter ist so gesehen mehr als nur eine kosmetische Maßnahme oder eine zeitraubende Prozedur, sondern beinhaltet präventive und therapeutische Aspekte, die dem geriatrischen Menschen Lebensqualität erhalten. Expertenstandard zum Thema Hautpflege „Haut- und Körperpflege ist das Kerngeschäft der beruflichen Pflegepraxis und somit tragen Pflegende die fachliche und ethische Verantwortung für die Hautintegrität im Rahmen des Pflegeprozesses“, statuiert Univ.-Prof. Dr. Jan Kottner in seinem Vorwort zum Expertenstandard „Erhaltung und Förderung der Hautintegrität in der Pflege“ des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP). Er weist aber auch darauf hin, dass der Expertenstandard keine umfassende Darstellung sämtlicher Details zum äußerst komplexen Thema Pflege der Haut sein kann, und deshalb nur die grundlegenden Prinzipien und die häufigsten hautspezifischen Risiken ins Visier nimmt. Es handelt sich somit mehr um einen „Präventionsstandard“, basierend auf zahlreichen wissenschaftlichen Ergebnissen, dass mit adäquater Pflege die Hautintegrität nicht nur gefördert werden kann, sondern auch häufige und typische pflegerelevante Hautveränderungen vermieden werden können. Der Expertenstandard soll dazu beitragen, die individuellen Hautrisiken und -probleme frühzeitig zu erkennen, sodass geeignete präventive und teils evidenzbasierte Maßnahmen getroffen werden können. Wenn immer möglich, sind dazu die Betroffenen bzw. pflegenden Angehörige mit einzubeziehen. Die Beiträge in diesem PFLEGEDIENST sollen über bedeutsame Fakten der Haut informieren, vor allem aber die Haut im Alter mit ihren Erkrankungsrisiken und Pflegeproblemen beleuchten. Der Expertenstandard Seit 2002 der erste Expertenstandard zur Dekubitusprophylaxe vom Deutschen Netzwerk für die Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) veröffentlicht wurde, bilden die Standards die Grundlage für viele Aspekte einer professionellen Pflege – und sind die Basis vertraglicher Vereinbarungen zwischen Kassen und Leistungserbringern und der MD-Prüfungen. „Erhaltung und Förderung der Hautintegrität in der Pflege“ ist der 13. Expertenstandard. Er beinhaltet fünf Ebenen vom Screening über die Planung, die Information und die Durchführung bis zur Bewertung der Maßnahmen und definiert für alle Ebenen jeweils drei Kriterien: Strukturkriterien beschreiben die Voraussetzungen in der Qualifikation der Pflegenden, Prozesskriterien definieren die durchzuführenden Maßnahmen und Ergebniskriterien beschäftigen sich mit den Wirkungen der Maßnahmen. Alle Punkte dieser Matrix werden im Detail erklärt, was eine einfache Umsetzung in der Praxis ermöglichen soll. Infos & Bestellung: www.dnqp.de Der Aufbau der Haut [1] Oberhaut (Epidermis) aus fünf Zellschichten – Keimschicht (Stratum basale), Stachelzellschicht (Stratum spinosum), Körnerzellschicht (Stratum granulosum), Glanzschicht (Stratum lucidum) und Hornschicht (Stratum corneum), fest und dicht, vor allem für Schutzaufgaben [2] Lederhaut (Dermis oder Corium) aus gefäß- und nervenreichem, elastischem Bindegewebe, u. a. für die Wahrnehmung von Druck und Schmerz. Ober- und Lederhaut bilden zusammen die Cutis [3] Unterhaut (Subcutis): lockeres Bindegewebe mit eingelagertem Fettgewebe, isolierende und modellierende Funktion [4] Hautanhangsgebilde wie Haare, Nägel und verschiedene Drüsen 1 2 3 4 WISSEN 7 HARTMANN PFLEGEDIENST 2 / 2023

Was die Haut alles verrät Die Haut reagiert sichtbar auf die verschiedensten schädlichen Einflüsse von außen, spiegelt aber auch durch ihre engen funktionellen Verbindungen zu den inneren Körperorganen den Gesamtzustand des Körpers wider, weshalb sie auch als „Gesundheitsspiegel des Organismus“ bezeichnet werden kann. Hautveränderungen sind nicht selten die ersten Symptome beginnender Störungen, was die Wichtigkeit einer aufmerksamen Hautbeobachtung und gewissenhaften Hautinspektion unterstreicht. Hier einige Beispiele von Hautsymptomen, die vor allem bei älteren Menschen auftreten. Bluthochdruck bewirkt oft eine auffallend rote Gesichtshaut, bei niedrigem Blutdruck ist die Haut blass. Plötzlich auftretende Blässe, verbunden mit kleinperligem, kaltem Schweiß, ist ein Anzeichen für Schock und signalisiert drohendes akutes Kreislaufversagen. Eine vermehrte Durchblutung, beispielsweise bei Fieber, Erhitzung oder Aufregung, führt zur Hautrötung, die häufig fleckenförmig ist. Bei arteriellen Durchblutungsstörungen sind die Extremitäten kalt, blass und haarlos. Venöse Abflussbehinderungen äußern sich in einer zyanotischen (bläulichen) Verfärbung der betroffenen Extremität. Ein verminderter Sauerstoffgehalt des Blutes zeigt sich ebenfalls in einer diffusen Zyanose der Haut. Sie tritt bei vielen Herz- und Lungenerkrankungen auf, aber auch bei einer Verlegung der Atemwege. Die Zyanose ist zuerst an Nägeln und Lippen erkennbar. Bei Stoffwechselerkrankungen ist es vor allem Diabetes mellitus, bei dem Hautsymptome vermehrt auftreten können. Durch die Schädigungen der Kapillargefäße und verringerter Abwehrkraft kann es zu Juckreiz ohne sichtbare Hautveränderungen, Juckreiz und Entzündungen der Mundschleimhaut, der Afterschleimhaut und an den Genitalien sowie immer wiederkehrende Hautentzündungen und Pilzinfektionen kommen. Bei einer Verschlechterung der Stoffwechsellage sind bakterielle Hautinfektionen, Hautabszesse und Furunkel nicht selten. Was geschieht, wenn die Haut altert Die Alterungsprozesse der Haut beginnen bereits Ende des dritten Lebensjahrzehntes und verändern sowohl das Aussehen der Haut als auch ihre Funktionen. Sie vollziehen sich in Abhängigkeit von inneren Vorgängen (intrinsisch) und äußeren Umweltbelastungen (extrinsisch), teils kontinuierlich und teils in Schüben. Das natürliche innere Altern ist für jedes Individuum schon vor der Geburt festgelegt und weder aufzuhalten noch zu beeinflussen. Dagegen kann vorzeitigem äußerem Altern durch eine gesunde Lebensweise und gute Hautpflege durchaus vorgebeugt werden. Intrinsische Alterungsprozesse und ihre Folgen Das intrinsische Altern der Haut mit den Qualitäts- und Funktionseinbußen der Zellen unterliegt den gleichen Alterungstheorien wie der gesamte menschliche Organismus: Die Fähigkeit der Zellen zur Teilung erschöpft sich zunehmend (Telomer-Hypothese), oder Zellen sind aus verschiedensten Gründen mit Sauerstoff und Nährstoffen unterversorgt. Dabei betreffen die Alterungsprozesse vorrangig die Funktionseinheit Epidermis und Dermis. Hautschutzbarriere wird anfällig: Leichte Beanspruchung wie wiederholtes Waschen kann bereits zur Entzündung der Haut führen. Haut-pH-Wert wird alkalisch: Der Säureschutzmantel ist schwächer und das Risiko einer Besiedelung der Haut mit potenziell pathogenen (krankmachenden) Bakterien nimmt zu. Weniger Talgproduktion: Die Haut wird sehr trocken und ist extrem angreifbar durch Wasser und Detergenzien (z. B. Duschgel, Seifen). Weniger Schweißproduktion: Das Risiko für trockene Haut wird verstärkt. Verminderte Bildung an Kollagen und extrazellulärer Matrix: Die Haut wird dünner und verliert an Elastizität. Die Bedeutung von pH-Wert und Säureschutzmantel Der Säureschutzmantel ist auf gesunder Haut ein dünner Film mit einem sauren pH-Wert von 4,5 bis 5,5. Diese Hautbarriere muss intakt sein, damit die Haut gesund bleibt. Sie schützt vor dem Eindringen von Bakterien, Viren, Pilzen und anderen Substanzen, die Hautschäden verursachen. Diese Hautbarriere intakt zu halten und zu regenerieren, wird mit zunehmendem Alter schwieriger, auch weil die Risikofaktoren zunehmen. So können Urin und Stuhl pH-Werte von 6,0 bis 8,0 verursachen und die natürliche Hautbarriere angreifen. In Folge dessen können Bakterien, Viren und Pilze leichter in diese angegriffene, neutrale bis alkalische Hautoberfläche eindringen und die Haut schädigen und zu Folgen wie Rötung, Schmerzen oder einer IAD führen. 4.0 4.5 5.0 5.5 6.0 6.5 7.0 7.5 8.0 9.0 Sauer Alkalisch Natürliche Hautbarriere Urin und Stuhl Ammoniak aus Urin Alkalische Waschmittel Verdauungsenzyme aus dem Stuhl WISSEN 8 HARTMANN PFLEGEDIENST 2 / 2023

Ursachen von Hauterkrankungen im Alter Altersjuckreiz [1] Ein nicht seltenes Hautproblem ist der Altersjuckreiz (Puritis senilis), der häufig durch die abnorme Trockenheit der Altershaut entsteht (siehe S. 11). Mit guter Pflege, besonders durch Einfetten der Haut, lässt sich der Juckreiz meist reduzieren. Ekzemartige Veränderungen [2] Durch Hauttrockenheit und wegen eines mangelnden Säureschutzmantels ist im Alter verstärkt mit ekzemartigen Veränderungen der Haut zu rechnen. Häufig sind mikrobielle Ekzeme, die sich als schuppende Einzelherde darstellen. Pilzinfektionen [3] Im Alter besteht eine erhöhte Anfälligkeit für Pilzinfektionen (Dermatomykosen), wobei opportunistische Infekte überwiegen dürften, d.h. die Infektion ist auf Einflüsse zurückzuführen, die insgesamt die Abwehrkräfte schwächen, z. B. Diabetes mellitus Virusinfektionen [4] Hier ist vor allem die Gürtelrose (Herpes zoster) als alterstypische Erkrankung mit Hauterscheinungen hervorzuheben. Herpes Zoster wird durch das Windpocken-Virus hervorgerufen, gegen das im Alter oft nur noch eine Teilimmunität besteht. Purpura senilis [5] Purpura senilis, sind punktförmige oder kleinfleckige Hautblutungen, die sich z. B. durch die verminderte Widerstandskraft der Kapillaren bereits bei geringen Druckeinwirkungen ergeben oder Folge von Blutgerinnungsstörungen sind. Seborrhoische Keratose [6] Die Veränderungen, die gehäuft bei älteren Menschen vorkommen, sind gutartig, hautfarben bis braunschwarz gefärbt, wachsen langsam und haben eine samtartige Oberfläche. Sie sind immer von Melanomen abzugrenzen. Die gealterte Haut ist leicht verletzlich durch mechanische Reizung. Schon kleinste Traumen haben Hautrisse zur Folge. Geringere Aktivität der Immunabwehr in der Haut: Die Abwehrmechanismen gegen eindringende Pathogene sind beeinträchtigt, die Entwicklung von Hautkrebs wird begünstigt. Extrinsische Alterungsprozesse und ihre Folgen Für das äußere Altern werden schädliche Faktoren aus der Umwelt verantwortlich gemacht. Im Falle der Haut spielen dabei die UV-Strahlung, ungünstige Lebensumstände mit falscher Ernährung, Rauchen und übermäßigem Alkoholgenuss, aber auch Chemikalien, Schadstoffe oder Krankheitserreger eine bedeutende Rolle. Durch all diese Noxen werden in unterschiedlichem Ausmaß freie Radikale freigesetzt. Freie Radikale sind reaktionsfreudige Moleküle, denen durch Schadstoffeinfluss oder Stoffwechselreaktionen ein Elektron entrissen wurde, das sie sich von anderen Molekülen zurückholen wollen. Dabei schädigen sie die Zellmembran, Eiweißstrukturen werden zerstört oder verändern sogar die Erbsubstanz. Freie Radikale werden vor allem auch durch Sonneneinstrahlung freigesetzt und führen letztendlich zu einer Schädigung des Hautbindegewebes. Häufiges und intensives Sonnenbaden gilt deshalb als der bedeutendste Faktor für vorzeitige Hautalterung. Dabei entstehen nicht nur Knitterfalten, Runzeln und Gefäßerweiterungen als Zeichen eines chronischen Lichtschadens, es können sich auch aktinische Keratosen ausbilden, die eine gefährliche Vorstufe zum Hautkrebs darstellen. Nur junge Haut pflegt sich selbst Die Haut bildet einen Film aus Talg, Schweiß und Absonderungen der oberen Hornschicht, der als Säureschutz- oder Hydrolipidmantel bekannt ist. An der Feuchthaltung ist zudem ein Gemisch in der Hornschicht beteiligt, das als „Natural Moisturizing Factor“ (NMF) bezeichnet wird. Dieses rung des Wasserspeichervermögens kommt es zu einem Mangelzustand, der von der Altershaut nicht mehr auszugleichen ist. Zusätzlich ist der gesamte Zellstoffwechsel verlangsamt, sodass auch die Zellerneuerung der Oberhaut und die Abstoßung der äußeren Hornschicht beeinträchtigt sind. Die Folgen sind bekannt. Die Haut wird rau, schuppig, rissig, extrem trocken und sehr empfindlich, vor allem gegen chemische Substanzen. Zum Glück lassen sich jedoch das nachlassende Alkalineutralisationsvermögen der Altershaut sowie die Defizite an Feuchtigkeit und Fett von außen durch eine sinnvolle Hautpflege mit geeigneGemisch puffert den pH-Wert der Hautoberfläche auf den leicht sauren Wert von 5 bis 6,5, wobei dieses leicht saure Milieu die Abwehr schädlicher Mikroorganismen begünstigt (siehe Grafik links). Jeder Kontakt mit Wasser, erst recht mit alkalischen Substanzen, wie z. B. Seifen, führt nun dazu, dass der Säureschutzmantel angegriffen und abgebaut wird, was jedoch in jungen Jahren kein Problem darstellt: Nach ein bis zwei Stunden ist der Schutz wieder aufgebaut. Dies ändert sich aber mit zunehmendem Alter gravierend. Denn durch die Verminderung der Talg- und Schweißdrüsensekretion sowie der Verringe1 4 2 5 3 6 WISSEN 9 HARTMANN PFLEGEDIENST 2 / 2023

ten pH-neutralen Hautpflegeprodukten ausgleichen. Idealerweise setzt Hautpflege aber nicht erst im Alter bei entsprechenden Hautproblemen ein, vielmehr sollte das so lebenswichtige und allen sichtbare Organ Haut ein ganzes Leben lang mit Sorgfalt gepflegt werden. Dann ist die Haut auch gegen das Altern besser gewappnet. Wie Substanzen in die Haut gelangen Obwohl die äußerste Schicht der Haut, die Hornschicht (Stratum corneum), fest mit Kittsubstanzen verbacken ist, um ihrer Barrierefunktion nachkommen zu können, ist die Haut nicht gänzlich undurchlässig. Durch die Ausgänge der unzähligen Talg- und Schweißdrüsen sowie der Haare sind Follikelöffnungen vorhanden, durch die eine direkte Aufnahme von fett- und wasserhaltigen Substanzen erfolgen kann. In einem bestimmten Umfang können Substanzen aber auch transzellulär, also durch die Zellen des Stratum corneums, in die Haut eindringen oder durch die mit dem Kitt verschlossenen Spalten zwischen den Hornzellen. Wie gut und schnell äußerlich angewandte Substanzen in die Haut eindringen, ist allerdings noch von weiteren Faktoren abhängig. Da ist zunächst einmal der Hautzustand: Ist die Haut gut durchfeuchtet (hydrosiert), erfolgt die Penetration etwa 5- bis 10-mal schneller als bei trockener Haut. Auch die physikalisch-chemischen Eigenschaften wie z. B. Löslichkeit, Konzentration und Diffusionsvermögen der verwendeten Wirkstoffe und deren Trägersubstanzen sind von Bedeutung. Beispielsweise besteht die Mehrheit der Hautpflegeprodukte aus Mischungen lipophiler Substanzen (z. B. Vaseline oder Wachse) und hydrophiler Bestandteile (z. B. Wasser oder Alkohole), die in der Regel entweder mit Öl-in-Wasser-Emulsionen oder in Wasser-in-Öl-Emulsionen emulgiert werden. Wirkstoffe und Trägersubstanzen sind auf den Produkten deklariert, sodass ihre dem Hautzustand entsprechend richtige Anwendung gewährleistet ist. Eine Öl-in-Wasser-Emulsion lässt sich beispielsweise leichter verteilen und zieht schneller ein, eine Wasser-in-Öl-Emulsion fettet dagegen stärker. Was leistet die Hautpflege? Hautpflege hat zwei Hauptaufgaben: Sie dient der Entfernung von Schmutz von der Hautoberfläche und zielt darauf ab, den natürlichen Schutzmechanismus der Haut, den Säureschutzmantel, zu erhalten und/oder zu verbessern. Ideal wäre es, einen leicht sauren pH-Wert zwischen 5 und 6 zu erreichen, weil dieser pH-Wert krankmachende Keime an der Vermehrung hindert (siehe auch Infografik auf Seite 8). Wie MoliCare Skin bei der Erhaltung der Hautintegrität hilft Für Behandlung und Pflege Betroffener ist es wichtig, dass Pflegekräfte sicher zwischen einer IAD und einem Dekubitus unterscheiden können. [1] Typische, diffuse, wegdrückbare Hautrötungen bei einer IAD. [2] Dekubitus Grad 1 mit scharf begrenzten, flächigen Hautrötungen, die nicht mehr wegzudrücken sind. Erster Schritt: die Reinigung Die natürliche Schutzbarriere der Haut kann durch häufiges Waschen und die alkalischen Eigenschaften herkömmlicher Seifen geschädigt werden. Die Reibung beim Abtrocknen schwächt die Zellstruktur der Haut weiter. Der MoliCare Skin Reinigungsschaum und die MoliCare Skin Feuchtpflegetücher reinigen die gereizte Haut schonend und wirksam ohne Wasser und tragen so dazu bei, Schäden durch häufiges Waschen zu vermeiden. Diese Produkte wurden speziell zur Erhaltung eines gesunden pH-Werts der Haut entwickelt. Darüber hinhaus ermöglichen diese MoliCare Skin Produkte eine effizientere Pflege durch „Waschen ohne Wasser“. Für bettlägerige Patienten sind die feuchten MoliCare Skin Waschhandschuhe die ideale Lösung für eine schonende und schnelle Reinigung des ganzen Körpers. Zweiter Schritt: der Schutz Prävention ist die beste Strategie gegen Schädigungen, insbesondere verursacht durch ein zu feuchtes Hautmilieu. Besonders geeignet sind die MoliCare Skin Hautschutzcreme, welche die Haut mit einem transparenten Schutzfilm schützt, oder die MoliCare Skin Zinkoxid Creme mit einer antientzündlichen Formulierung mit 21 % Zinkoxid und Nutriskin Protection Complex zur Unterstützung der hauteigenen Barrierefunktion. Dritter Schritt: die Pflege Schließlich muss die Haut intensiv gepflegt und mit Feuchtigkeit versorgt werden. Gut geeignet ist die MoliCare Skin Körperlotion. Sie ist feuchtigkeitsspendend, lipophil und gut verteilbar. Die pH-hautneutrale Wasser-in-Öl Emulsion enthält nährstoffreiche und pflegende Öle sowie Vitamin E. Yplhn.de/pdmcs WISSEN 10 HARTMANN PFLEGEDIENST 2 / 2023

Xerosis cutis (sehr trockene Haut) Die Ursache für die Entstehung sehr trockener Haut dürfte darin liegen, dass der Prozess der Hautabschuppung ungeordnet verläuft. Die Schuppen verbleiben zuerst auf der Hautoberfläche, werden immer größer und deutlich sichtbar. Juckreiz entsteht, durch die reduzierte Elastizität der Haut kommt es zu Rissen, Infektionen und Entzündungen. Durch den quälenden Juckreiz ist die Lebensqualität stark beeinträchtigt. Die Behandlung sollte sich auf milde keratolytische Substanzen wie Harnstoff und Milchsäure oder pH-neutrale Feuchtigkeitscremes stützen. Intertrigo Der Terminus leitet sich vom lateinischen Verb „intertrerere“ her und bedeutet so viel wie „aneinanderreiben“. Intertrigo ist dementsprechend charakterisiert als eine entzündliche Hauterkrankung, die sich durch Reibung und Feuchtigkeit in Hautfalten entwickelt. Leistengegend, Achselhöhlen, Bauchfalten und bei Frauen unterhalb der Brustfalten sind am häufigsten betroffene Bereiche. Die Behandlung besteht in der Vermeidung des Haut-zu-Haut-Kontakts durch dazwischenlegen saugfähiger Kompressen, ggf. ist ein zinkhaltiges, lipophiles Schutzpräparat angezeigt. Inkontinenzassoziierte Dermatitis Die IAD (auch Windeldermatitis) ist eine Entzündung der Haut in der perinealen Region und hervorgerufen durch wiederholten Kontakt mit Feuchtigkeit und/oder den Zersetzungsprodukten von Stuhl und Urin. Eine beginnende IAD zeigt sich als Rötung und geht bei Nichteinschreiten in eine Entzündungsreaktion der Haut mit Bläschenbildung, Nässen und Krustenbildung über. Es besteht ein großes Risiko für bakterielle und Candida-Infektionen. Eine IAD muss sicher gegen einen Dekubitus abgegrenzt werden. Die Behandlung folgt dermatologischen Grundsätzen. Skin Tears Bei Skin Tears handelt es sich um traumatische Wunden, die auch als Einrisse fragiler Haut beschrieben werden können. Am häufigsten sind davon ältere Menschen ab 75 Jahren mit eingeschränkter Mobilität betroffen. Auch die Einnahme von Medikamenten, die die Hautfunktionen beeinflussen (z. B. Diuretika), stellen einen Einflussfaktor dar. Skin Tears treten überwiegend an den Extremitäten älterer Menschen auf. Bei der Wundversorgung ist darauf zu achten, dass keine verklebenden, sondern nur hautfreundliche, atraumatische Verbandstoffe aufgebracht werden. Des Weiteren braucht die Haut besonderen Schutz, wenn sie im Zusammenhang mit Erkrankungen außerordentlichen Belastungen ausgesetzt ist. Dies kann zum Beispiel bei Inkontinenz der Fall sein, wenn Nässe und aggressive Ausscheidungen die Haut schädigen, oder bei Störungen der Hauternährung durch arterielle oder venöse Durchblutungsstörungen und Diabetes mellitus. Aber auch Allgemeinerkrankungen mit Fieber und starkem Schwitzen oder andauernde Bettlägerigkeit belasten und strapazieren die Haut erheblich. Hautschäden präventiv vermeiden! Eine sichere Prävention zielt vor allem darauf ab, den Säureschutzmantel und damit den natürlichen pH-Wert der Haut zu erhalten. Basismaßnahmen dazu sind: ½ Gründliche, aber den Säureschutzmantel schonende Reinigung der Haut, insbesondere im Genitalbereich bei Inkontinenz mit pHhautneutraler Waschlotion, Reinigungsschaum oder alkoholfreien Feuchttüchern. ½ Nach der Reinigung Haut sorgfältig, aber sanft trocknen, um Schäden durch Reibung (z. B. durch zu harte Handtücher) zu vermeiden. ½ Hautschutz aufbauen mit Präparaten, die gezielt auf die Bedürfnisse der betroffenen Hautpartien abgestimmt sind, die jedoch bei vorliegender Inkontinenz die Saugfähigkeit der zur Anwendung kommenden Inkontinenzprodukte nicht beeinträchtigen. ½ Bei Inkontinenz: Versorgung mit qualitativ hochwertigen Inkontinenzprodukten, entsprechend der Art und Schwere der Inkontinenz. HARTMANN hilft mit aktivem Hautschutzkonzept MoliCare Inkontinenzprodukte und die MoliCare Skin Reinigungs-, Hautschutz- und Pflegeprodukte bieten der professionellen Pflege alles, was sie für eine sichere Prävention von Hautirritationen und -schäden, aber auch zur Unterstützung der Behandlung von Hautschäden benötigen Csiehe Infobox links Unterstützend dazu haben die Pflegeexperten von HARTMANN einen Pflegekompass zur Hautgesundheit entwickelt. Er erleichtert das Screening, um hautbezogene Risiken und Probleme zu erkennen und gibt wertvolle Hinweise zur Versorgung häufiger Hautprobleme. Yplhn.de/pdshk Das Poster im Format DIN A3 ist bei HARTMANN erhältlich. Präventive Hautpflege Pflegetherapeutische Intervention bei Kategorie 1 Druck / Druck + Scherkraft bedingte Hautschäden Fragile Haut + Scherkraft Verbandmittel Pflege-Kompass zur Hautgesundheit Prevention and Treatment of Pressure Ulcers/Injuries: Quick Reference Guide. Emily Haesler (Ed.).EPUAP/NPIAP/PPPIA: 2019. Leitlinie der Fachgesellschaft Stoma, Kontinenz und Wunde e.v. zur Stomaversorgung, 2011. The effects of water exposure on biophysical properties of normal skinSkin Research and Technology 2015; 21: 131–136. Fletcher J, Beeckman D, Boyles A et al (2020). International Best Practice Recommendations: Prevention and management of moistureassociated skin damage (MASD). Wounds International. Informationsleitfaden des WundDACH - der deutschsprachigen Wund-Fachgesellschaften ICW, SAFW & AWA Flüssigkeit-assoziierte Hautschäden (FAH). 1. Auflage 2021. Beeckman D et al. Proceedings of the Global IAD Expert Panel. Incontinenceassociated dermatitis: moving prevention forward. Wounds International 2015. Bliss, Donna Z., et al. „Incontinence briefs containing spiral-shaped fiber acidify skin pH of older nursing home residents at risk for incontinence-associated dermatitis.“ Journal of Wound, Ostomy and Continence Nursing 44.5 (2017): 475-480. LeBlanc K, Beeckman D, Campbell K et al (2021) Best practice recommendations for prevention and management of periwound skin complications. Wounds International. Behandlungsstandard: Hauteinrisse - Skin Tears. WZ-BS-015 V01 Hauteinrisse – Skin Tears. Wundzentrum Hamburg LeBlanc K et al. Best practice recommendations for the prevention and management of skin tears in aged skin. Wounds International 2018. 1 wässrige Phase der W/O Emulsion * Wund-Dach Klassifikation der Flüssigkeit-assoziierten Hautschäden HINWEIS: In der Praxis häufig verwendete Begriffe wie Pergamenthaut, Cortisonhaut oder dünne Haut. • Besondere Vorsicht bei pflegerischen und unterstützenden Maßnahmen, um Verletzungen zu vermeiden • Vermeiden Sie Scherkräfte • Bei mobilen Menschen Maßnahmen zur Sturzprophylaxe ergreifen • Die Extremitäten durch geeignete Kleidung und ggf. durch Schienbein- und Armschoner schützen • Lange Fingernägel und scharfkantigen Schmuck vermeiden • Für sofortige, dauerhafte Druckentlastung sorgen • Reibungs- und Scherkräfte vermeiden • mit Wasser: pH-hautneutrale Waschlotion und optional (Einmal-)Waschlappen verwenden • alternativ: wenn möglich feuchte Waschhandschuhe verwenden • Reibung vermeiden • Haut – insbesondere die Extremitäten – zweimal täglich mit einem pH-hautneutralen, lipophilen Produkt pflegen, das sich gut verteilen lässt. • Nach Möglichkeit auf klebende Verbandmittel verzichten • Alternativ Verbandmittel mit einer silikon-haftenden Beschichtung verwenden, die sich atraumatisch entfernen lassen. • Anziehhilfen bei Kompressionsstrümpfen erwägen • mit Wasser: pH-hautneutrale Waschlotion und optional (Einmal-)Waschlappen verwenden • alternativ: gebrauchsfertige feuchte Waschhandschuhe • mit Wasser: pH-hautneutrale Waschlotion und (Einmal-)Waschlappen verwenden • alternativ: gebrauchsfertige feuchte Waschhandschuhe Wenn die Haut • zu trocken ist: pH-hautneutrales Pflegeprodukt auftragen • zu feucht ist: pH-hautneutrales Schutzprodukt auftragen Wenn die Haut • zu trocken ist: pH-hautneutrales Pflegeprodukt auftragen • zu feucht ist: pH-hautneutrales Schutzprodukt auftragen • Auf den Intimbereich achten! Geeignetes, pH-hautneutrales, aufsaugendes Inkontinenzprodukt verwenden, um das IAD Risiko zu vermindern. Wichtig: Auf die richtige Saugstärke und Größe achten. Bedarfsgerecht und regelmäßig wechseln. TIPP: Für die Versorgung bei Stuhlinkontinenz kann eine offene Versorgung vorteilhaft sein. • Das Inkontinenzprodukt hinsichtlich Produktart, Produktformat, Größe und Saugstärke überprüfen und ggf. den Anforderungen anpassen • Bedarfsgerecht und regelmäßig wechseln Bei jedem Produktwechsel den Intimbereich sanft mit pH-hautneutralen Produkten reinigen. TIPP: Stuhlverkrustungen ggf. mit Reinigungsschaum rehydrieren und sanft abtragen • Den Intimbereich nach jedem Wechsel des Inkontinenzproduktes pH-hautneutral reinigen. Die Reinigung ohne Wasser, z. B. mit pH-hautneutralen Reinigungstüchern kann vorteilhaft sein. • Verkrustungen mit Stuhl mit pH-hautneutralem Reinigungsschaum lösen Vor dem Anlegen ein pH-hautneutrales, schützendes Hautmittel auftragen. Das Hautmittel soll die aufsaugenden Eigenschaften des Inkontinenzproduktes nicht einschränken. Hinweis: Überschüssiges Hautmittel an den Händen nicht auf Inkontinenzprodukt abwischen. • Vor dem Anlegen ein pH-hautneutrales, schützendes Hautmittel auftragen, dass die Eigenschaften des aufsaugenden Inkontinenzproduktes nicht beeinträchtigt. • Den Einsatz eines zinkoxidhaltigen, lipophilen Schutzproduktes erwägen, dass sich gut verteilen lässt. Maßnahmen einleiten, um eine Verschlechterung des Hautzustandes zu vermeiden. • Die gefährdeten Areale sauber und trocken halten • Atmungsaktive Kleidung empfehlen, die einen Haut-zu-Haut-Kontakt vermeiden • Reibung vermeiden • Weiterhin Haut-zu-Haut-Kontakt vermeiden • Auf gute Hauthygiene achten • pH-hautneutrale Waschlotion und optional (Einmal-)Waschlappen verwenden • alternativ: gebrauchsfertige feuchte Waschhandschuhe • pH-hautneutrale Waschlotion und optional (Einmal-)Waschlappen verwenden • alternativ: gebrauchsfertige feuchte Waschhandschuhe • Den Einsatz eines pH-hautneutralen Schutzproduktes erwägen • Haut-zu-Haut-Kontakt vermeiden. Dazu ein ausreichend großes, weiches Produkt zwischen die Hautfalten legen, das in der Lage ist, Feuchtigkeit aufzunehmen oder abzuleiten. Wechseln bei Durchfeuchtung. • Den Einsatz eines Schutzproduktes erwägen, ggf. den Einsatz eines zinkoxidhaltigen, lipophilen Schutzproduktes erwägen, dass sich leicht verteilen lässt. • Haut-zu-Haut-Kontakt vermeiden. Dazu ein ausreichend großes, weiches Produkt zwischen die Hautfalten legen, das in der Lage ist Feuchtigkeit aufzunehmen oder abzuleiten. Wechseln bei Durchfeuchtung. • HINWEIS: in der Praxis wird auch der Begriff „parastomale Dermatitis“ verwendet • Die Haut sauber und trocken halten • Reibung vermeiden • Auf gute Passform und Verträglichkeit der eingesetzten Stomaprodukte achten • Nur pH-hautneutrale Produkte verwenden • Verwenden Sie zur Reinigung angefeuchtete unsterile Kompressen (bei Urostoma ggf. sterile Kompressen) • Die Haut trocken tupfen • Den Einsatz eines hautschützenden Produktes erwägen, wenn klebende Produkte am Stoma eingesetzt werden. Insbesondere, wenn der Betroffene zu Hautschäden neigt oder ein MARSI Risiko (Medical Adhesive-Related Skin Injury, also durch Verband- od. Hilfsmittel verursachte Hautschäden) aufweist. • Für ein optimales Mikroklima auf der Hautoberfläche sorgen • Auf ein geeignetes Exsudat-Management bei der Wundversorgung achten • Produkte zur Wundbehandlung verwenden, die ausreichend Exsudat aufnehmen und aufgenommenes Exsudat sicher binden • Für ein optimales Mikroklima auf der Hautoberfläche sorgen • mit Wasser: pH-hautneutrale Waschlotion und (Einmal-)Waschlappen verwenden • alternativ: pH-hautneutrale Reinigungstücher oder pH-hautneutrale gebrauchsfertige feuchte Waschhandschuhe verwenden • TIPP: eine 10–15-minütige Nasstherapie mit sterilen angefeuchteten Kompressen auf der Wunde und Wundumgebung unterstützt die Reinigung und löst zudem Schuppen und Exsudatkrusten. • Den Einsatz von Hautschutzprodukten bei Patienten erwägen, die zu Hautschäden neigen oder ein MARSI Risiko (Medical Adhesive-Related Skin Injury, also durch Verband- od. Hilfsmittel verursachte Hautschäden) aufweisen. Pflegetherapeutische Intervention bei Klassifikation 1A* Achtung im perinealen Bereich: Abgrenzung Dekubitus versus IAD Reinigen Reinigen Aufsaugende Hilfsmittel Passendes Hilfsmittel Verbandmittel Reinigen Reinigen Reinigen Reinigen Reinigen Reinigen Reinigen Reinigen Pflegen und Schützen Schützen Schützen Schützen Schützen Schützen • Nur pH-hautneutrale Produkte verwenden • Angefeuchtete unsterile Kompressen (bei Urostoma ggf. sterile Kompressen) verwenden • Die Haut behutsam trocken tupfen • Den Einsatz eines hautschützenden Produktes erwägen, das bei der Anwendung von klebenden Produkten die Haftkraft nicht beeinträchtigt. Reinigen Schützen Schützen Pflegen Ab Dekubitus Kategorie 2: Wundversorgungsstandard befolgen Bei Skin Tears Typ 1 / 2 / 3 Wundversorgungsstandard befolgen Bei Klassifikation 1B / 2A / 2B: Wundversorgungsstandard befolgen • Knochenvorsprünge beachten • Für Druckentlastung sorgen • Reibungs- und Scherkräfte vermeiden Pflege von Altershaut und trockener Haut (Xerosis Cutis) Die Haut sauber halten und pH-hautneutrale Produkte zur Reinigung und Pflege verwenden: Publiziert von PAUL HARTMANN AG in Zusammenarbeit mit Inga Hoffmann-Tischner, Wundmanagement Köln, auf dem Bremer Wund- und Pflegekongress in 2023. 1. Reinigung mit pH-hautneutralen Produkten 2. Pflege mit feuchtigkeitsspendenden, lipophilen, gut verteilbaren, pH-hautneutralen Produkten Mit Wasser: pH-hautneutrale Waschlotion und optional (Einmal-) Waschlappen verwenden. Die Haut trocken tupfen. Reibung vermeiden. Achten Sie insbesondere auf große Hautfalten und die Zehenzwischenräume! Ohne Wasser: pH-hautneutrale Feuchtpflegetücher und pH-hautneutrale feuchte Waschhandschuhe verwenden. Kein Abspülen und Abtrocknen notwendig. Da Wasser grundsätzlich eine austrocknende Wirkung hat, sind diese Produkte auch bei Menschen mit bestehenden Problemen und Risiken geeignet. Pflegen und Schützen • mit Wasser: pH-hautneutrale Waschlotion und (Einmal-)Waschlappen verwenden • pH-hautneutrale Reinigungstücher oder pH-hautneutrale gebrauchsfertige feuchte Waschhandschuhe verwenden • TIPP: eine 10–15-minütige Nasstherapie mit sterilen angefeuchteten Kompressen auf der Wunde und Wundumgebung unterstützt die Reinigung. Abhängig von der Wundsituation den Einsatz konservierter Wundspüllösungen oder Wundantiseptika erwägen. • Hautschützende Mittel, die eine Barriere zur Haut bilden oder zinkoxidhaltige, lipophile Schutzprodukte verwenden, die sich leicht verteilen lassen. Schützen Ist der Mensch (teil-)immobil? Ist der Mensch inkontinent? Bestehen Hautfalten? Gibt es ein Stoma? Hat der Mensch eine Wunde? Dekubitus IAD (Inkontinenz-Assoziierte-Dermatitis) Intertrigo Peristomale Dermatitis WundumgebungsDermatitis Ist die Haut fragil? Skin Tears Feuchtigkeits-Assoziierte Hautschäden (FAH) Screening, um hautbezogene Risiken und Probleme zu erkennen Förderung und Erhaltung der Hautintegrität ! ! ! ! ! ! • Unter Hautintegrität wird eine unver- sehrte Hautstruktur und deren intakte Funktionsfähigkeit verstanden. • Hautpflegeprodukte wirken im Stratum corneum, der obersten Schicht der Epidermis. • Längere Exposition von Wasser kann eine austrocknende Wirkung auf die Haut haben. • Lipophile Hautpflegemittel, die sich gut verteilen lassen, eignen sich besonders gut zur Hautpflege. • pH-hautneutrale Pflegemittel können einen positiven Effekt auf die Barrierefunktion der Haut haben. • „pH-hautneutral“ bezeichnet einen leicht sauren pH-Wert, ähnlich dem des natürlichen Säureschutzmantels der Haut. • Sind hautbezogene Risiken gegeben, ist die Hautintegrität mit einer um- fassenden anlassbezogenen Einschätzung zu bewerten. 1. Blutung stoppen: durch Druck auf den Haut- einriss mit einer Vlieskompresse. Ggf. Einsatz von Calciumalginat 2. Wunde reinigen: nach Blutstillung vorsichtige Reinigung mit physiologischer Kochsalzlösung oder konservierter Wundspüllösung 3. Eingerissene Hautlappen repositionieren: Nach Begutachtung, nicht abgestorbene Haut- lappen unter sterilen Kautelen vorsichtig repositionieren. Das 5–10-minütige Anfeuchten mit einer Vlieskompresse erleichtert die Repositionierung Sanfthaftende und nicht klebende Verbandmittel, z. B. mit Silikonbeschichtung, für die Verbandanlage verwenden. Um eine Dislokalisation beim Verband- wechsel zu vermeiden, kann es hilfreich sein mit einem Pfeil auf dem Verband die Richtung zu markieren, in der der Verband abgenommen werden soll. Erstbehandlung bei Auftreten von Skin Tears Produkt Empfehlung für Hautgesundheit hartmann.de plhn.de/mc-skin 086 352 6 (6/2023) pH-hautneutral, ohne Wasser pH-hautneutral, mit Wasser pH-hautneutral1 pH-hautneutral Reinigungsschaum Feuchtpflegetücher Feuchte Waschhandschuhe Waschlotion Einmal-Waschhandschuhe mit 21% Zinkoxid Hautschutzcreme Zinkoxid Creme Körperlotion pH-hautneutral Produktbeispiel Reinigen Pflegen Aufsaugende Hilfsmittel Schützen WISSEN 11 HARTMANN PFLEGEDIENST 2 / 2023

MoliCare® Premium Elastic Für eine sichere Versorgung bei Inkontinenz Einfache und effiziente tägliche Pflegeabläufe bei einer gleichzeitig hohen Pflegequalität – dafür steht der Inkontinenzslip MoliCare Premium Elastic, der jetzt mit einer neuen Saugkörpertechnologie noch leistungsfähiger ist. Die Qualität der Inkontinenzversorgung mit aufsaugenden Hilfsmitteln ist nicht nur für das Wohlbefinden des Betroffenen relevant, sondern auch für die Effizienz der Pflege. Die fortlaufende Weiterentwicklung von HARTMANN Inkontinenzvorlagen und -slips hilft bei dieser Aufgabe. 2022 kamen die verbesserten Inkontinenzvorlagen MoliCare Premium Form mit einem innovativen Saugkörper und in einem neuen, benutzerfreundlichen Design auf den Markt. Nun folgt die neue Generation der Inkontinenzslips MoliCare Premium Elastic und MoliCare Slip – ebenfalls mit einer neuen Saugkörpertechnologie und in neuer Optik. Ausgestattet mit der neuen MoliCare SkinGuard Saugkörpertechnologie sorgen die Produkte für trockene und gesunde Haut. Ein neuer Saugkörper bietet zusammen mit wasserabweisenden Innenbündchen für das Extra beim Auslaufschutz und damit für Sicherheit und Wohlbefinden. Der neu entwickelte Aufsaug-Kanal nimmt Flüssigkeit noch schneller auf und sorgt damit für ein Sofort-Trocken-Gefühl auf der Haut. Und schließlich hilft die pH-hautneutrale Verteilerauflage, Hautirritationen zu vermeiden und die Haut gesund zu erhalten. Feuchtigkeitsabweisende Innenbündchen für extra Auslaufschutz und ein verbessertes Gefühl der Sicherheit Die MoliCare SkinGuard® Saugkörpertechnologie Extra Auslaufschutz neuer Saugkörper & wasserabweisende Innenbündchen Sofort-Trocken-Gefühl neuer Aufsaug-Kanal für schnellere Flüssigkeitsaufnahme und trockene Haut Gesunde Haut pH-hautneutrale Verteilerauflage pH balanced PRAXIS 12 HARTMANN PFLEGEDIENST 2 / 2023

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