WUNDFORUM 2/2022

11 9 7 5 3 1 12 10 8 6 4 2 neue Fettgewebsnekrosen bildeten und diese debridiert werden mussten. Unter dieser Therapie verbesserten sich sowohl der Wundstatus als auch der Allgemeinzustand. Nach 3-wöchigem Klinikaufenthalt wurde die Patientin Mitte Dezember 2021 mit einem großen Hautdefekt über dem Kreuzbein auf Wunsch der Angehörigen nach Hause entlassen. Eine Wechseldruckmatratze wurde geliefert, ein Pflegedienst zur täglichen Wundversorgung engagiert, der ab dem 6.1.22 durch eine zusätzliche Wundpflegekraft unterstützt wurde. Verlauf der Behandlung zu Hause Vom 5.1. bis 18.1.22 wurden zur antimikrobiellen Therapie silberhaltige Hydrofaserverbände in die Wundtiefe eingebracht. Der Exsudatfluss konnte so relativ gut gemanagt werden, aber keine Geruchsreduzierung. e 1-4 Erstaunlicherweise war am 19.1. der sichtbare Wundbereich ohne Nekrosen und es zeigte sich etwas Granulationsgewebe. e 5 In der Wundtiefe befanden sich allerdings weiter stinkende Fettgewebsnekrosen, die – soweit möglich – chirurgisch abgetragen wurden. Die Unterminierung hatte sich auf 165 mm vergrößert. e 6. Die Wundbehandlung wurde auf eine Nass-Therapie mit dem tamponierbaren HydroClean cavity umgestellt. e 7 Zusätzlich wurden ausgiebige Wundspülungen mit HydroClean Solution durchgeführt. Am 11.2.22 zeigte sich ein gut durchbluteter Wundgrund, die Unterminierung war nur noch endoskopisch einsehbar. e 8-9 Am 23.2. / 1.3.22 war der Dekubitus geruchsfrei, ohne Nekrosen und granulierte in der Tiefe. e 10-11 Am 1.3. wurde der Entschluss gefasst, auf die bisherige Behandlung zu verzichten und nur noch einen superabsorbierenden Verband anzulegen. Zum Erstaunen aller reduzierte sich innerhalb von 24 Stunden die Exsudatmenge von stark auf gering, der Wundrand begann zu epithelisieren und am 7.3. war auch der unterminierte Bereich zwischen Haut und tiefer liegendem Gewebe miteinander verklebt. e 12 PRAXIS 19 HARTMANN WUNDFORUM 2/2022

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