WundForum 2/2020

Lokale Ulkusbehandlung – feucht und phasengerecht Insbesondere lang bestehende venöse Ulzera sind austrocknungsgefährdet, die Reinigung der Wunde stagniert. Durch Rehydrierung mit hydro- aktiven Wundauflagen kann der Feuchtigkeitsgrad der Wunde gesteigert werden. Um sowohl mechanische Reinigungsprozesse als auch das autolytische Débridement zu fördern, das nur im feuchten Wundmilieu stattfinden kann, ist der Feuchtigkeitsgrad auch bei Ulzera mit mäßiger Exsudation zu optimieren. Ob zur Schaffung eines feuchten Milieus – auch bei austrocknungsgefährdeten Wunden – oder zur Optimierung des Feuchtigkeitsgrads, HydroClean erfüllt beide Aufgaben durch seinen einzigartigen Saug-Spül-Mechanismus. HydroClean reinigt Wunden rasch, unterstützt das autolytische Débridement und sorgt für ein ausgewogen feuchtes, heilungsförderndes Wundklima. [4/5] Von allen Verbandmaterialien können halbstarre, unnachgiebige Zinkleimverbände der tätigen Muskulatur den größten Widerstand entgegenset- zen und entfalten so bei einem extrem niedrigen Ruhedruck einen sehr hohen Arbeitsdruck, der die tiefen subfaszialen Bereiche erfasst und rasch ent- stauend wirkt.  [2] Der Zinkleimverband aus Varo- last Plus ist deshalb indiziert zur Behandlung einer CVI und zur schnellen Entstauung von Öde- men. Er ermöglicht eine exakte Bindenführung ohne die Gefahr von Einschnürungen. Die besonders kräftige Pütterbinde ergibt in Ver- bindung mit der gegenläufigen Verbandtechnik nach Pütter haltbare Verbände mit sehr starker Kompression. [10] Diese erfasst ebenfalls die sub- faszialen Bereiche und wirkt rasch entstauuend. Gegenüber Zinkleimverbänden hat der Pütter-Ver- band den Vorteil, dass er sich Veränderungen des Beinumfanges bei Ödemabschwellung besser anpassen kann. Er kann deshalb – abgesehen vom akuten, hochöde- matösen Stadium – etwa drei Tage angelegt bleiben. ... und die „passende“ Kompression dazu Reinigung: venöse Ulzera mit Ödemen / Nekrosen / Fibrinbelä Das Ulcus cruris venosum ist eine chronische Wunde mit schlechter oder fehlender Heilungs- tendenz. Insbesondere das oft großflächige Ulkus bei schwerer chronischer Venen- insuffizienz und aus- geprägter Sklerosie- rung von Cutis und Subcutis kann sich therapeutisch zu einer Crux medicorum mit langer Behandlungs- dauer und häufigen Rezidiven entwickeln. Dennoch ermög- lichen die heutigen Erkenntnisse über die pathophysiologischen Mechanismen bei der Entstehung des Ulcus cruris venosum in der Regel wirksame Therapiekonzepte.  [2] 18 HARTMANN WundForum 2/2020 Praxis

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