PflegeDienst 1/2020

Pflegepreis verliehen: Gewinner überzeugen mit zeitgemäßen Ideen Der DEUTSCHE PFLEGEPREIS 2020, Kategorie Praxis, der von der PAUL HARTMANN AG verliehen wird, zeigte wieder einmal, wie intensiv Pflegefachkräfte Ver- besserungen vorantreiben. Es fiel der Jury nicht leicht, aus den Einsendungen mit vielen zeitgemäßen Ideen die drei besten Arbeiten herauszufinden und zu küren. Pflege geht uns alle an – das ist eine der Kernbotschaften des Deutschen Pflegepreises, der höchsten nationalen Aus- zeichnung im Bereich Pflege. Der Deutsche Pflegepreis prämiert in fünf Kategorien Persönlichkeiten und Institutionen, die sich für die Pflege einsetzen und die für die Pflege Stellung beziehen. Ihr Engagement für das Wohl von Pflegenden und Patienten erhält so einen öffentlichen Rahmen und die nötige Wertschätzung. Mit der Ausschreibung des Deutschen Pflegepreises in der Kategorie Praxis bietet die PAUL HARTMANN AG Pflegefachkräften die entsprechende Plattform, um ihre Professionalität und Eigen- ständigkeit zu zeigen und unter- stützt damit aktiv die Anerken- nung und Aufwertung der Profes- sion „Pflege“. 1. Preis: „myShift – App zur Besetzung offener Dienste in der Pflege“ Der erste Preis ging an Anne Coenen , Team- leitung Mitarbeiter- und Studentenpool All- gemeinpflege der Universitätsklinik Köln. Das Konzept „myShift“ ist ein sehr zeitgemäßes, innovatives und digitales Tool. Es beschreibt die Bewältigung von fehlenden Besetzungen im Dienstplan. Die Ausgangssituation ist bekannt: Oft bleiben bereits beim Erstellen des Dienstplans einzelne Dienste unbesetzt. Auf den Stationen trifft dann das Problem des abwesenden Stamm- personals (Urlaub, Krankheit, Fortbildung etc.) auf eine bereits dünne Personaldecke. Die Folge können plötzlich unbesetzte Dienste sein, die sich nur schwer besetzen lassen. Die Idee brachte eine Äußerung eines Gesund- heits- und Krankenpflegers, der in Teilzeit arbeitete: „Ich würde ja mehr arbeiten und meine Kollegen auf den anderen Stationen unterstützen, wenn ich denn wüsste, wo Hilfe benötigt wird!“ In Zusammenar- beit mit internen und externen Exper- ten wurde eine App entwickelt, die das Problem „plötzlich unbe- setzter Dienste“ lösen sollte. Nach Ablauf von nicht einem Jahr war „myShift“ fertiggestellt und nutzbar: Die Teamleitung meldet den zu besetzenden Dienst und die benötigte Quali- fikation durch einen direkten App-Eintrag, das Poolmanagement prüft und veröffentlicht die App-Anzeige, worauf sich Mitarbeiter um den offenen Dienst bewerben können. Das Poolmanagement prüft nun die Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes und die Mitarbeiter- qualifikation. Passen alle Voraussetzungen, bestätigt das Poolmanagement die Vergabe durch eine automatisch generierte E-Mail aus der App an den Mitarbeiter bzw. direkt auf den Dienstplan. 2. Preis: „Ausbildung und Anerk von ausländischen Pflegekräften Kliniken der Stadt Köln“ Der zweite Preis für Suzanne Matthiä , Pfle- gedienstleitung der Kliniken der Stadt Köln, Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße, behandelte sehr praxisnah das aktuelle Thema der Ausbildung und Anerkennung ausländi- scher Pflegekräfte in den Kliniken Köln. In Deutschland werden große Anstrengungen unternommen, um Fachkräfte für Kranken- häuser, ambulante Pflegedienste und Alten- pflegeeinrichtungen zu rekrutieren. Neben den Maßnahmen, wie Ausbildungsplätze zu erhöhen oder diverse Marketingprojekte vor allem in sozialen Netzwerken zu lancieren, ist eine Säule der Mitarbeitergewinnung die Akquise von ausländischen Pflegekräften, die auch politisch gewollt und unterstützt wird. Allerdings stellen Ausbildung und Anerken- nung ausländischer Pflegekräfte eine schwer zu bewältigende Herausforderung unter den Medizin & Pflege 14 HARTMANN PflegeDienst 1/2020

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