WundForum 3/2019

Strategien für ein sicheres Exsudat- management „Exsudat spielt eine wichtige Rolle in der Wund- heilung. Es kann aber die Heilung verzögern, wenn es in der falschen Menge, am falschen Ort oder in der falschen Zusammensetzung auftritt. Eine effektive Beurteilung und Behandlung von Exsudat ist deshalb entscheidend für eine zeit- nahe Wundheilung ohne Komplikationen“, stellt Keith Harding  [1] als Vorsitzender der Experten- arbeitsgruppe in seinem Vorwort zum Konsens- dokument „Wundexsudat – effiziente Beurteilung und Behandlung“ fest. Seit die World Union of Wound Healing Societies (WUWHS) zuletzt 2007 Leitlinien für das Exsudatmanagement veröffentlichte, hat sich das Wissen über Exsudat und Heilung wei- terentwickelt. So begann eine internationale Expertengruppe im Juni 2018 mit der Entwick- lung eines Konsensdokuments, gefolgt von einer umfassenden Überprüfung durch eine internationale Kernarbeitsgruppe und einem Überprüfungsausschuss. Ergebnis ist das jetzt veröffentlichte Konsens- dokument. Es bietet eine klare und praktische Anleitung, die Mitarbeitern in allen medizinischen und pflegerischen Bereichen bei der Beurteilung und Behandlung von Exsudat zur Vermeidung exsudatbezogener Komplikationen und damit bei der Verbesserung der Lebensqualität von Patienten helfen wird. In diesen Beitrag sind wesentliche Aspekte des Konsensdokuments eingeflossen, dessen Erstellung von HARTMANN unterstützt wurde. Zudem enthält er praxis- orientierte Anleitungen und Tipps, wie bei den verschiedenen Wundzuständen mit ihren unter- schiedlichen Exsudatmengen ein sicheres Exsu- datmanagement durchgeführt werden kann. Definition von Wundexsudat Zu den umgangssprachlicheren Bezeichnungen für Wundexsudat gehören „Wundwasser“ und „Wundflüssigkeit“ (WUWHS, 2007). Mit Bezug- nahme auf dieses Konsensdokument wird Exsu- dat am besten wie folgt definiert: „Abgesonderte Materie, insbesondere das aus Serum, Fibrin und weißen Blutkörperchen bestehende Material, welches in eine oberflächliche Läsion oder ent- zündliche Zone abgegeben wird.“ [2] Exsudatbildung und -zusammensetzung Als Exsudation (von lat. [ex] sudare = [aus] schwit- zen) bezeichnet man in der Medizin den durch Entzündungen bedingten Austritt von Blutbe- standteilen aus den Kapillaren in das umliegende Gewebe bzw. auf eine innere oder äußere Die Anforderungen an ein sicheres Exsudat­ management, das die Wundheilung fördert und die Lebensqualität Betroffener verbes- sert, sind hoch. Wichtig sind deshalb fundiertes Basiswissen und praktisches Know-how, aber auch gute Kenntnisse der Materialien zum Exsudatmanagement. Effiziente Wund- auflagen und Saug- kompressen von HARTMANN für das Exsudatmanagement werden auf Seite 16 und 17 vorgestellt. 9 HARTMANN WundForum 3/2019 Wissen

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