Salbenkompressen und Wundkontaktschichten

Atraumatische Wundbehandlung mit Grassolind und Atrauman

Mit der Wunde verklebende Verbandstoffe gefährden den Heilungsprozess [1]. Salbenkompressen und Wundkontaktschichten  ermöglichen dagegen einen schmerzarmen Verbandwechsel.

von der HARTMANN Online-Redaktion 05.03.2021

Salbenkompressen werden überall da eingesetzt, wo empfindliches Gewebe und Organe geschützt oder besonders schmerzhafte Wunden atraumatisch versorgt werden müssen, beispielsweise bei Schürfwunden, Verbrennungen, Verbrühungen, zum Abdecken von Spender- und Empfängerstellen bei Hauttransplantationen oder in der plastischen und kosmetischen Chirurgie [2]. Da die Kompressen durch ihre Salbenimprägnierung selbst nicht saugen, sind sie mit einem saugenden Sekundärverband zur Aufnahme von Exsudat – zum Beispiel mit Zetuvit Plus – zu kombinieren.

Salbenkompressen Grassolind und Atrauman - Packungen

Grassolind – klassisch mit weitmaschigem Baumwollgewebe

Die wirkstofffreie Salbenkompresse Grassolind aus weitmaschigem, luft- und sekretdurchlässigem Baumwollgewebe ist mit einer neutralen Salbenmasse imprägniert, die weißes Vaselin, Diglycerinester von Mono- und Dicarbonfettsäuren und synthetisches Wachs enthält. Durch das weitmaschige Baumwollgewebe wird ein ausreichender Luftzutritt zur Wunde sowie ein rascher Transport überschüssigen Exsudats in den Sekundärverband sichergesellt. Zudem ist Grassolind leicht zuschneidbar.

Indikationen: Zur allgemeinen Wundbehandlung, insbesondere zum Geschmeidighalten von Wundflächen und -rändern, z. B. für großflächige Schürf- oder Risswunden sowie Verbrennungen oder Verbrühungen, in der plastischen und kosmetischen Chirurgie, bei Nagelextraktionen, Phimoseoperationen usw.; zum Abdecken der Entnahmestellen bei Hauttransplantationen und zum Fixierung der Spalthauttransplantate; ideal auch in der Dermatologie sowie für haut- und medikamentenempfindliche Patienten.

Grassolind Salbenkompresse – Anwendung am Bein

Atrauman – sicher und zuverlässig

Atrauman Salbenkompresse - Anwendung am Bein

Die wirkstofffreie Salbenkompresse Atrauman aus hydrophobem, engmaschigem Polyestertüll ist mit einer neutralen Salbenmasse imprägniert. Atrauman ist sekretdurchlässig, besonders weich und gut drapierfähig und verklebt nicht mit der Wunde.

Indikationen: Oberflächliche akute und chronische Wunden aller Art. Durch die wirkstofffreie Salbenmasse besonders indiziert in der Dermatologie sowie bei haut- und medikamentenempfindlichen Patienten.

Atrauman Silicone – sanft und schmerzarm

Die transparente, mit Silikon beschichtete Wundkontaktschicht Atrauman Silicone besteht aus einem PET-Netz als Trägermaterial. Sie verhindert ein Verkleben von Wundflächen mit dem saugenden Sekundärverband, bietet eine gute Exsudatableitung und optimalen Schutz empfindlicher Strukturen. Atrauman Silicone kann bis zu sieben Tage auf der Wunde belassen werden und eignet sich ebenfalls zur Anwendung mit der Vivano Unterdruck-Wundtherapie

Indikationen: leicht bis mittelstark exsudierende Wunden; Schutzschicht auf empfindlichen Hautstellen und sensiblen Arealen wie Organen, Knochen, Muskeln und Sehnen.
Atrauman Silicone

Atrauman Ag – nicht-adhäsiv und silberhaltig

Die silberhaltige Wundschutzkompresse Atrauman Ag mit Barrierefunktion pflegt mit ihrer wirkstofffreien Imprägnierung ohne Paraffin die Wundränder und beugt Mazerationen vor. Ihr weiches, dünnes Trägermaterial ist gut drapierfähig und stellt einen engen Kontakt mit dem Wundgrund sicher. Die Oberfläche des Materials und die Imprägnierung wirken einem Verkleben mit der Wunde entgegen, sodass ein atraumatischer Verbandwechsel möglich ist.

Indikationen: chronische Wunden, wie zum Beispiel diabetische Ulcera, Ulcus cruris venosum und Dekubitus, in Kombination mit einem saugenden Sekundärverband. Das Produkt dient außerdem zur Behandlung akuter Verbrennungen bis Grad 2.

Literatur
[1] HARTMANN medical edition „Kompendium Wunde und Wundbehandlung“, Seite 138
[2] Riedel/Triebsch/Sedlarik: Verbandstofffibel, Stuttgart, 1994