PflegeDienst 2/2020

automatische Medikamentenverteilung nur jedem fünften Befragten ein Begriff. Noch relativ schwach ausgeprägt ist zudem der Zugang von Pflegekräften zu digitalen Hilfsmitteln. „Über alle Technologien hinweg“, heißt es im ZQP-Report, „haben 28% der Befragten Zugang zu den Geräten.“ Die Nutzungs- bereitschaft seitens der Pflegekräfte schätzen die Autoren der Analyse als „überwiegend hoch“ ein, der limitierende Faktor sei jedoch die Bereitstellung in den Einrichtungen. Auch gibt es seitens der Pflege- profis große Skepsis gegenüber Technologien, die den Pflegebedürftigen emotionale oder soziale Nähe bieten sollen. Ethische Fragen sollen im Fokus bleiben Laptops, Tablet-Computer und Smartphones sind heute selbstverständlich auch unter Pflegekräften sehr weit verbreitet. Diese digitalen Kompetenzen reichen jedoch, so das Fazit eines weiteren Beitrags zum ZQP-Report nicht aus. Vielmehr müssten spezi- fische, auf die Anforderungen des Berufs ausgerich- tete, digitale Kompetenzen noch deutlich stärker als bisher in der Aus- und Fortbildung von Pflegekräften berücksichtigt werden. Herausforderungen bringt die Digitalisierung aber auch für die Entwicklung neuer Produkte und Anwendungen mit sich. Zwar böten neue Technolo- gien große Chancen, um auch im Falle einer Pflege- bedürftigkeit ein stärker selbstbestimmtes Leben zu führen. Weil eine fortschreitende Digitalisierung aber auch zu stärker vernetzten Systemen und großen Datenbanken führt, müssen den Autoren zufolge auch ethische Fragen wie der Schutz der Privatsphäre und die Achtung der Selbstbestimmung im Fokus bleiben. Für die künftige Entwicklung gibt es im Report eine relativ klare Vision: Zwar würden die Potenziale für die Digitalisierung der Pflegebranche bislang nur verhalten genutzt. Jedoch könnte der allgemein rasante technologische Fortschritt zu noch deut- lich leistungsfähigeren Anwendungen führen. Dies wiederum könnte zusammen mit durch Ausbildung gesteigerter Technikkompetenz auch das Berufsbild der Pflege aufwerten. Die Zielrichtung ist aus Sicht des ZQP eindeutig: „Wir brauchen schnellstmöglich mehr einsatzbereite pflegefreundliche digitale Tech- nik, die den erheblichen ethischen Anforderungen auf dem Gebiet der Datensicherheit und hinsichtlich der Selbstbestimmung entspricht“, schreibt ZQP-Vor- standsvorsitzender Ralf Suhr. Rollender Helfer „Rollin’ Justin“ sieht zwar aus wie eine Figur aus einem Animationsfilm, unter seiner blau schim- mernden Oberfläche steckt jedoch so viel moderne Technik, dass der humanoide Serviceroboter im ZQP- Report als ein Beispiel für zukunftsträchtige digitale Anwendungen in der Pflege genannt wird. Justin wurde am Institut für Robotik und Mechatronik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffen- hofen entwickelt. Ausgestattet mit einer Vielzahl an Sensoren und Kameras, kann der rund 200 Kilogramm schwere Roboter Pflegende und Pflege- bedürftige gleichermaßen entlasten. Justin kann beispielsweise Getränke servieren, Gegenstände suchen und bringen oder auf Pflegestationen Material auffüllen. Damit bleibt den Pflegekräften, heißt es im Report, „mehr Zeit für menschliche Zuwendung und komplexe Tätigkeiten“. Damit die Fähigkeiten des Roboters noch gezielter an die Bedürfnisse der Pflege angepasst werden können, sei ein Testeinsatz in einem Pflegeheim geplant. Praxis 19 HARTMANN PflegeDienst 2/2020 Impressum Herausgeber: Paul Hartmann AG, Postfach 1420, 89504 Heidenheim, Tel.: +49 7321 36-0, http://www.hartmann . de, E-Mail pflegedienst@hartmann.info , verantwortlich: Robin Bähr Redaktion und Herstellung: cmc centrum für marketing und communication gmbh, Erchenstraße 10, 89522 Heidenheim, E-Mail info@cmc-online.de Druck: Wahl-Druck GmbH, 73431 Aalen Copyright: Alle Rechte, wie Nachdrucke, auch von Ab- bildungen, Vervielfältigungen jeder Art, Vortrag, Funk, Tonträger- und Fernsehsendungen sowie Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, auch auszugsweise oder in Übersetzungen, behält sich die Paul Hartmann AG vor. 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Gegenanzeigen: Für die Desinfektion von Schleimhäuten nicht geeignet. Nicht in unmittelbarer Nähe der Augen oder offener Wunden anwenden. Überempfindlichkeit (Allergie) gegen einen der Inhaltsstoffe. Nebenwirkungen: Gelegentlich kann eine leichte Trockenheit oder Reizung der Haut auf- treten. In solchen Fällen wird empfohlen, die allgemeine Hautpflege zu intensivieren. Allergische Reaktionen sind selten. Warnhinweise: Sterillium soll nicht bei Neu- und Frühgeborenen angewendet werden. Erst nach Auftrock- nung elektrische Geräte benutzen. Nicht in Kontakt mit offenen Flammen bringen. Auch nicht in der Nähe von Zündquellen verwenden. Flammpunkt 23 °C, entzündlich. Bei bestimmungsgemäßer Verwendung des Präparates ist mit Brand- und Explosionsgefahren nicht zu rechnen. Nach Verschütten des Desinfektionsmittels sind folgende Maß- nahmen zu treffen: sofortiges Aufnehmen der Flüssigkeit, Verdünnen mit viel Wasser, Lüften des Raumes sowie das Beseitigen von Zündquellen. Nicht rauchen. Im Brandfall mit Wasser, Löschpulver, Schaum oder CO 2 löschen. Ein etwaiges Umfüllen darf nur unter aseptischen Bedingun- gen (Sterilbank) erfolgen. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. BODE Chemie GmbH, Melanchthonstraße 27, 22525 Hamburg

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