PflegeDienst 3/2019
in der Öffentlichkeit zu erhöhen, erfolgen durch die DAS zwei Plausibilitätskontrollen. Eine erste Kontrolle findet bei der statistischen Auswertung statt. Dabei wird die Stimmigkeit der Angaben der Pflegeeinrich- tung überprüft. Eine weitere Prüfung findet dann im Rahmen der externen Prüfung durch den MDK statt. Dabei wird anhand einer Stich- probe bei sechs Bewohnern über- prüft, ob die Angaben der Einrich- tung auch den tatsächlichen Fest- stellungen vor Ort entsprechen. Was ist neu an der externen Qualitätsprüfung? Grundsätzlich basiert die externe Bewertung der Pflege- qualität durch den MDK wie bis- her auf der Inaugenscheinnahme von Bewohnern sowie dem persönlichen Gespräch mit ihnen. Inhaltlich und strukturell gibt es aber umfangreiche Änderungen. Zukünftig rücken die tatsäch- liche Versorgungsqualität der Bewohner und die Fachlichkeit der Pflege deutlich stärker in den Vordergrund. Entscheidend für die Bewertung ist, ob der Einzelne von der Ein- richtung so unterstützt wird, wie es seinem individuellen Bedarf entspricht. Nebenstehende Grafik zeigt die neue Systematik der Prüfung, die vier Schritte umfasst: Zunächst verschaffen sich die MDK-Mitarbeiter einen persön- lichen Eindruck von ausgewähl- ten Bewohnern. Erfassung mit Prüfbogen A : Beurteilung der personenbezogenen Versor- gung, Qualitätsbereiche 1-4 Anschließend beurteilen sie die Versorgung auf Einrich- tungsebene. Erfassung mit Prüfbogen B : Beurteilung auf Einrichtungsebene, Quali- tätsbereiche 5-6, und Prüf- bogen C : Gesamtergebnis der Plausibilitätskontrolle Danach werden alle Feststel- lungen aus Prüfbogen B und C Die neue Qualitätsprüfung Schritt für Schritt Qualitätsbereich 1 : Unterstützung bei der Mobilität und Selbstversor- gung (Mobilität, Ernährung, Konti- nenz, Körperpflege) Qualitätsbereich 2: Unterstützung im Umgang mit krankheits- oder the- rapiebedingten Anforderungen und Belastungen (Schmerzmanagement, Wundversorgung u. a.) Qualitätsbereich 3: Unterstützung bei der Gestaltung des Alltagslebens und Förderung sozialer Kontakte (Kommunikation, Tagesstrukturierung u. a.) Qualitätsbereich 4: Unterstützung in besonderen Bedarfs- und Versor- gungssituationen (Pflegeüberleitung, herausforderndes Verhalten, FEM u. a.) Qualitätsbereich 5: Bedarfsüber- greifende fachliche Anforderungen (Hygiene, Hilfsmittel u. a.) 7 zwischen MDK-Team und Vertretern der Einrichtung 7 Würdigung fachlicher Stärken und Benennung festgestellter Qualitätsdefizite 7 Beratung, anhand welcher Maßnahmen die Versorgungsqualität der Bewohner verbessert werden kann. Qualitätsbereich 6: Einrichtungs- interne Organisation und internes Qualitätsmanagement) Erfassung mit „Prüfbogen A“ Beurteilung der personenbezogenen Versorgung Erfassung mit „Prüfbogen B“ Beurteilung auf Einrichtungsebene > anschließende Plausibilitätsprüfung anhand „Prüfbogen C“ Erfassung mit „Prüfbogen B“ Beurteilung auf Einrichtungsebene und „Prüfbogen C“ Gesamtergebnis der Plausibilitätskontrolle Beurteilung der personenbezogenen Versorgung Beurteilung der Versorgung auf Einrichtungsebene Zusammenführung der Feststellungen im Teamgespräch Abschlussgespräch 1 2 3 4 Medizin & Pflege 14 HARTMANN PflegeDienst 3/2019
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