DESINFACTS | Ausgabe 2/2022

PRAXIS 4 Mit automatisierten Lösungen fit für die Zukunft Digitale Hygiene-Anwendungen Mit NosoEx® wird Händehygiene im Krankenhaus transparent Händehygiene gilt gemeinhin als eine der zentralen Maßnahmen zur Vermeidung nosokomialer Infektionen. Damit diese wirksam ist, müssen nicht nur leistungsstarke Hände-Desinfektionsmittel zum Einsatz kommen, sondern auch alle Beschäftigten mitmachen. Die durchschnittliche Händehygiene-Compliance (HHC) in deutschen Krankenhäusern liegt aber nur zwischen 41-55 % [1] und ist somit in jedem Fall verbesserungswürdig. Es wird geschätzt, dass eine 10%ige Steigerung der HHC nosokomiale Infektionen um 6-15 % senken könnte [2, 3]. Um die HHC zu verbessern und damit nosokomiale Infektionen zu bekämpfen, hat das Unternehmen GWA Hygiene GmbH aus Stralsund die digitale Anwendung NosoEx® entwickelt. Aufgrund des gemeinsamen Ziels, nosokomiale Infektionen zu bekämpfen, haben HARTMANN und GWA Hygiene eine Partnerschaft geschlossen, die es HARTMANN ermöglicht, NosoEx® zu vertreiben. Aber was ist NosoEx® eigentlich? Als HändehygieneMonitoring-System erfasst es rund um die Uhr sämtliche Händedesinfektionen in der Klinik und stellt die Ergebnisse in intuitiv Nicht erst seit der COVID-19-Pandemie schreitet die Digitalisierung in Deutschland mit großen Schritten voran. Gerade im Bereich Gesundheit und Hygiene wurden in den letzten Jahren zahlreiche Entwicklungen vorangetrieben, die zukünftig nicht mehr wegzudenken sein werden. Deswegen setzt HARTMANN im Rahmen eines ganzheitlichen Ansatzes zur Vermeidung nosokomialer Infektionen verstärkt auf digitale Lösungen, wie das automatische Händehygiene-Monitoring NosoEx® sowie weitere mobile Anwendungen. bedienbaren Dashboards zur Verfügung. Da dies automatisch geschieht, reduziert sich der sogenannte Hawthorne-Effekt – die Verhaltensänderung, die durch direkte Beobachtung auftritt. Zugleich können bislang schlecht erfassbare Situationen (z. B. nachts und an Wochenenden) beobachtet und neue Informationen (z. B. Abgabemenge pro Händedesinfektion) gewonnen werden. Außerdem identifiziert das System schnell Desinfektionsmittelspender mit kritischem Füllstand, so dass die Gebinde getauscht werden können. Ermöglicht wird dies durch Sensoren, die sowohl mit Wand- als auch Point-of-Care-Spendern und mobilen Flaschen kompatibel sind und alle Händedesinfektionen erfassen. Optional können vom Stationspersonal getragene Transponder genutzt werden, die die gewonnenen Daten anonym nach Berufsgruppen (z. B. Pflege, Ärzt/innen, Therapeut/innen) differenzieren. Alle erfassten Daten werden auf einen Server in einem zertifizierten Rechenzentrum in Deutschland übertragen, ausgewertet und dem Krankenhaus in einem Online-Dashboard zur Verfügung gestellt. 1. Sensormodul 2. Transponder 3. Data Hub So funktioniert NosoEx® 1. Ihre bestehenden Spender werden mit Sensormodulen ausgestattet und erfassen sämtliche Desinfektionen und Abgabemengen automatisch. 2. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten Transponder, die eine Analyse des Händedesinfektionsverhalten nach Berufsgruppen ermöglichen. 3. Die Daten werden an einen Data Hub übertragen und von dort zur Auswertung an ein zertifiziertes deutsches Rechenzentrum übertragen.

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