Hygienemaßnahmen und Informationen über den Coronavirus SARS-CoV-2

Was ist SARS-CoV-2?

Erste Erkrankungen durch das neuartige Virus SARS-CoV-2 wurden im Dezember 2019 in Wuhan (China) gemeldet. Beschrieben wurde das Virus erstmals im Januar 2020 und seit Februar 2020 heißt es offiziell SARS-CoV-2 (Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus 2). SARS-CoV-2 gehört zur großen Familie der Coronaviridae. Coronaviren sind kranzförmige und behüllte Viren, die sowohl Menschen als auch Tiere infizieren können. Sie sind weltweit verbreitet und werden hauptsächlich per Tröpfchen- und Kontaktinfektion übertragen.


Beim Menschen lösen sie in der Regel relativ milde Atemwegsinfektionen wie gewöhnliche Erkältungen und Bronchitis oder Infektionen des Gastrointestinaltrakts aus, können jedoch auch zu schwerwiegende Krankheiten wie das Schwere Akute Respiratorische Syndrom (SARS) führen. Das von SARS-CoV-2 verursachte Krankheitsbild wird inzwischen gemäß der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als COVID-19 (Coronavirus Disease 2019) bezeichnet.

Weitere Ausbrüche mit Coronaviren


Das neuartige Coronavirus ist genetisch eng verwandt mit dem bereits bekannten, ersten SARS-CoV, das im Jahr 2002 identifiziert werden konnte, atypische Lungenentzündungen hervorrief und die SARS-Pandemie 2002/2003 verursachte. Ein weiterer Vertreter der Coronaviren, der erstmalig 2012 aufgetreten ist, wird als MERS-CoV (Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus) bezeichnet und führt anhaltend zu neuen Fällen von Lungenentzündungen (Pneumonien) und akuten Atemnotsyndromen (ARDS).


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Weitere Informationen zum neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 finden Sie hier:

Was sind die Symptome?

Das von SARS-CoV-2 verursachte Krankheitsbild wird inzwischen gemäß der Weltgesundheitsorganisation WHO als COVID-19 (Coronavirus Disease 2019) bezeichnet. Die Krankheitsverläufe von COVID-19 sind unspezifisch, vielfältig und variieren stark (1). Eine Infektion mit SARS-CoV-2 kann sowohl völlig symptomlos verlaufen als auch mit Husten, Fieber, grippeähnlichen Symptomen und – bei schweren Fällen – mit einer Lungenentzündung verbunden sein. In seltenen Fällen, vor allem bei Älteren oder Menschen mit Vorerkrankungen, kann sie auch zum Tode führen.

Kein „typischer“ Krankheitsverlauf

Ein „typischer“ Krankheitsverlauf kann dem Robert Koch-Institut zufolge nicht beschrieben werden (1). Zudem ist die Datenlage zur Symptomatik und zum Krankheitsverlauf der in Deutschland aufgetretenen Fälle noch begrenzt. Die am häufigsten auftretenden Symptome in Deutschland sind: Husten (58 %), Fieber (43 %) und Schnupfen (38 %) (Stand 06.03.2020). Weitere Symptome können Kurzatmigkeit, Muskel- / Gelenkschmerzen, Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Übelkeit / Erbrechen, eine verstopfte Nase sowie Durchfall sein.

Das sind die häufigsten COVID-19-Symptome in Deutschland (1):

Husten (58 %)

Fieber (43 %)

Schnupfen (38 %)

Verlauf der Erkrankungen – die Erfahrungen aus China (1)

  • milde moderat: 80 %*

    (Patienten mit oder ohne Pneumonie, ohne Atemnot, mit einer Sauerstoffsättigung im Blut von über 93 % und ohne (CT-diagnostizierte) Lungeninfiltrate, die mehr als die Hälfte der Lunge betreffen)
  • schwer/nicht lebensbedrohlich: 14 %

    (Patienten mit Atemnot, Sauerstoffsättigung unter 94%, oder Lungeninfiltraten in mehr als der Hälfte der Lunge)
  • kritisch/lebensbedrohlich: 6 %

    (Patienten mit Lungenversagen, septischem Schock oder multiplem Organversagen)

*) Beobachtungen außerhalb von China deuten darauf hin, dass der Anteil milder Verläufe höher als 80 % ist.

Quelle:

1) Robert Koch-Institut. SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) (Stand: 13.3.2020)

So schützen Sie sich (und andere)

Eine Impfung gegen SARS-CoV-2 oder eine spezifische Therapie für COVID-19 existiert noch nicht. Prävention ist das Gebot der Stunde. Um Infektionen vorzubeugen, kommen Hygienemaßnahmen (konsequentes Umsetzen der Basishygiene einschließlich der Händehygiene), angepasstes Sozialverhalten und das Isolieren von tatsächlich und möglicherweise Infizierten in Betracht (Quarantäne).


Die bisherigen Erfahrungen mit SARS-CoV-2 zeigen, dass Übertragungen insbesondere bei engem (z. B. häuslichem oder medizinisch pflegerischem) ungeschütztem Kontakt zwischen Menschen vorkommen (1). Die Übertragung erfolgt nach derzeitigem Kenntnisstand hauptsächlich über respiratorische Sekrete (Tröpfchen, etwa beim Husten und Niesen). Die indirekte Übertragung über kontaminierte Hände oder Oberflächen ist ebenfalls möglich (1). Zur Desinfektion sind Mittel mit nachgewiesener Wirksamkeit gegen behüllte Viren anzuwenden (Wirkungsbereiche „begrenzt viruzid“, „begrenzt viruzid PLUS“, „viruzid“) (1).

Das können Sie tun, um sich und andere zu schützen:


Grundsätzlich:

  • gründlich Hände waschen oder desinfizieren
  • mit unsauberen Händen nicht die Augen und den Mund berühren
  • Abstand halten zu anderen (Social Distancing)
  • Händeschütteln vermeiden
  • auf Nies- und Hustenetikette achten (in Taschentuch oder Armbeuge husten und niesen)
  • benutzte Papiertaschentücher in geschlossene Abfalleimer werfen

Bei Fieber, Husten oder dem Verdacht, infiziert zu sein:

  • zu Hause bleiben, Sozialkontakte vermeiden (freiwillige häusliche Isolation/Quarantäne)
  • rufen Sie Ihren Hausarzt oder folgende Telefonnummer im Verdachtsfall an:

    1450 (in Österreich)
  • bei Kontakt mit Anderen einen Mund-Nasen-Schutz (MNS) oder eine chirurgische Maske tragen (damit schützen Sie Ihre Mitmenschen)

    Lesen Sie dazu auch den Artikel „Habe ich mich mit dem Coronavirus angesteckt?“ von Zeit online.

Bei beruflichen Tätigkeiten mit möglichem Erregerkontakt:


Persönliche Schutzausrüstung (PSA) verwenden. Diese besteht aus Schutzkittel, Einweghandschuhen, Schutzbrille und dicht anliegender Atemschutzmaske (FFP-Maske, mindestens Schutzklasse „FFP 2“, bei Tätigkeiten an stark hustenden Patienten oder Tätigkeiten, bei denen Aerosole entstehen können: FFP 3-Maske) (2).

Zur Desinfektion/Reinigung:


Desinfektionsmittel mit dem Wirkungsbereich „begrenzt viruzid“ (wirksam gegen behüllte Viren) verwenden. Auch Mittel mit erweitertem Wirkbereich gegen Viren („begrenzt viruzid PLUS“ oder „viruzid“) können verwendet werden (1)

Quellen:

1) Robert Koch-Institut. Empfehlungen des Robert Koch-Institutes zu Hygienemaßnahmen im Rahmen der Behandlung von Patienten mit einer Infektion durch SARS-CoV-2 (Stand 13.3.2020).


2) Ausschuss für Biologische Arbeitsstoffe (ABAS) der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAUA). Antworten auf häufig gestellte Fragen zu SARS-CoV-2.

Von Wuhan in die Welt

So verbreitet sich das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2


Interaktive Karten der Johns Hopkins University in Baltimore (US-Bundesstaat Maryland) geben in „Echtzeit“ einen aktuellen Überblick über die weltweite Infektionslage. Fallzahlen können bis auf regionaler Ebene betrachtet werden. Grundlage der Karten sind Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO), des US-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention (CDC) sowie der chinesischen Gesundheitsbehörde.

Schauen Sie selbst: Coronavirus COVID-19 Global Cases by the Center for Systems Science and Engineering (CSSE) at Johns Hopkins University (JHU)

Entwicklung der Pandemie

Nicht interaktiv, aber gut für einen Überblick über die bisherige Entwicklung der SARS-CoV-2-Pandemie ist die folgende, vereinfachte Zeitleiste, die das Auswärtige Amt erstellt hat (1):

Pandemieentwicklung Coronavirus COVID-19
PHEIC: Public Health Emergencies of International Concern (Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite)
Quelle:

1) Auswärtiges Amt. Gesundheitsdienst. COVID-19. Informationen für Beschäftigte und Reisende (Stand: 12.03.2020).

Häufig gestellte Fragen

Häufig gestellte Fragen und ihre Antworten finden Sie hier.

Weitere Informationen / Links